Fahrradwege in Málaga – Fehlanzeige

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Málaga steht vor Herausforderungen im Bereich der städtischen Mobilität. Trotz der Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen zur Verringerung von Verkehrsstaus und Umweltverschmutzung zeigt ein aktueller Bericht, dass Málaga in Spanien am schlechtesten abschneidet, wenn es um die Verfügbarkeit von Fahrradinfrastruktur pro Einwohner geht.

In einer Zeit, in der Städte zunehmend mit Bevölkerungswachstum und Umweltproblemen konfrontiert sind, ist die Förderung nachhaltiger Mobilität von entscheidender Bedeutung. Eine Studie von PONS Mobility untersuchte die 20 größten Städte Spaniens hinsichtlich ihres Engagements für die Fahrradnutzung. Die Analyse konzentrierte sich auf Radwegkilometer pro 100.000 Einwohner, die einen Hinweis darauf geben, wie attraktiv und zugänglich das Radfahren in einer Stadt ist.

Vitoria-Gasteiz (Baskenland) liegt mit 70,34 Kilometern Radweg pro 100.000 Einwohner an der Spitze. Mit einigem Abstand folgen die Städte Córdoba und Alicante . Im Gegensatz dazu liegt Málaga mit nur 4,95 Kilometern Radweg pro 100.000 Einwohner an letzter Stelle. Das bedeutet, dass nur 6,8 % der Einwohner von Málaga das Fahrrad als Verkehrsmittel wählen.

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Die Zahlen zu den Radwegen sind alarmierend, aber auch die Infrastruktur für Fußgänger lässt zu wünschen übrig. In Málaga gibt es nur 2,05 Kilometer Fußwege pro 100 Einwohner, was auf einen Mangel an attraktiven Fußwegen hinweist. Darüber hinaus weisen viele der vorhandenen Radwege, wie die entlang des Paseo Marítimo de La Misericordia, Mängel auf, wie etwa eine unzureichende Entwässerung.

Während die Situation bei den traditionellen Fahrrädern besorgniserregend ist, gibt es einige positive Entwicklungen bei den Elektrofahrzeugen. In Málaga fahren derzeit 7,2 % aller Autos elektrisch. Dieser Prozentsatz liegt jedoch weit hinter Städten wie Alicante zurück, wo der Anteil bereits bei 22,7 % liegt. Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung der Elektromobilität ist die Verfügbarkeit von Ladestationen. Málaga liegt mit 28,65 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner an sechster Stelle in Spanien.

Die Autoren des Berichts betonen, wie wichtig es ist, die Nutzung des Fahrrads zu fördern. Sie argumentieren, dass das Radfahren zu einem sauberen, effizienten und gesunden Verkehrsmodell beiträgt und eine nachhaltige Alternative zum privaten Pkw darstellt. Dies kann dazu beitragen, Verkehrsstaus und Emissionen in städtischen Gebieten zu verringern.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat der Stadtrat von Málaga den Plan Director de la Bicicleta ins Leben gerufen. Diese Strategie konzentriert sich auf die Förderung des Fahrrads als nachhaltiges Verkehrsmittel. Ziel ist es, ein zusammenhängendes, sicheres und attraktives Netz von Radwegen zu schaffen, um die Nutzung durch Einwohner und Besucher zu steigern.

Der Plan umfasst mehrere Phasen, in denen fast 98 Kilometer neue Radwege gebaut werden sollen, was eine Investition von rund 43 Millionen Euro erfordert. Der Erfolg dieser Initiative wird jedoch von der Beteiligung der Bevölkerung und der Bereitschaft der Regierung abhängen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Die Zukunft der Mobilität in Málaga scheint also davon abzuhängen, ob es der Stadt gelingt, ihre Fahrradinfrastruktur deutlich zu verbessern und die Kultur des Radfahrens und des Zufußgehens zu fördern.

Quelle: Agenturen