Fake-News: Einführung einer nationalen Hundesteuer

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In den letzten Tagen gab es in den sozialen Medien in Spanien viel Aufregung über eine angebliche neue Steuer für Hundebesitzer. Verschiedenen Berichten zufolge plant die spanische Regierung die Einführung einer nationalen Hundesteuer. Diese Nachricht sorgte bei vielen Hundebesitzern für Unruhe und Besorgnis. Recherchen zeigen jedoch, dass diese Meldung falsch ist und von einer nationalen Hundesteuer in Spanien keine Rede sein kann.

Das Gerücht verbreitete sich hauptsächlich über Plattformen wie WhatsApp und Facebook, auf denen Nachrichten kursierten, wonach jeder Hundebesitzer bis zu 1.400 Euro jährlich zahlen müsse. Diese sogenannte „impuesto por tener perro“ (Hundesteuer) wurde auf Pläne der spanischen Regierung zurückgeführt, die Kosten für den Tierschutz und die kommunale Reinigung zu decken.

Die spanische Faktenprüfungsorganisation Newtral hat diesen Bericht untersucht und widerlegt. Sie bestätigt, dass keine nationale Hundesteuer geplant ist und dass es keinen entsprechenden Gesetzesentwurf gibt. Das Ministerium für soziale Rechte, das für den Tierschutz zuständig ist, hat offiziell erklärt, dass diese Steuer nicht existiert und dass die Nachrichten darüber völlig falsch sind.

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Es stimmt jedoch, dass einige Gemeinden in Spanien seit Jahren eine örtliche Hundesteuer erheben. Gemeinden sind befugt, eigene Steuern einzuführen. Diese lokalen Steuern gibt es in Städten wie Zaragoza oder Santiago de Compostela, wo Hundebesitzer eine geringe jährliche Gebühr zahlen müssen. Dies ist jedoch etwas anderes als eine nationale Steuer und wird nicht überall in Spanien erhoben.

Die Verwirrung scheint durch die Einführung des neuen Tierschutzgesetzes entstanden zu sein, das seit 2023 in Kraft ist. Dieses Gesetz regelt unter anderem die Registrierung von Haustieren, die Kennzeichnungspflicht und den Schutz von Tieren vor Missbrauch. Aber nirgendwo in diesem Gesetz ist von einer Steuer für den Besitz eines Hundes die Rede.

Newtral weist darauf hin, dass derartige Falschmeldungen oft mit den Sorgen der Menschen spielen und sich schnell verbreiten, ohne die Fakten zu überprüfen. Sie rufen alle dazu auf, derartige Informationen immer durch offizielle Quellen zu verifizieren, bevor sie weitergegeben werden.

Kurz gesagt: Hundebesitzer in Spanien müssen sich keine Sorgen über eine neue nationale Steuer auf ihre Haustiere machen. Seien Sie wachsam gegenüber Falschmeldungen und prüfen Sie Nachrichten sorgfältig, bevor Sie ihnen Glauben schenken oder sie weiterleiten.

Quelle: Agenturen