Fehlinformationen über Bargeld in Spanien

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In den sozialen Medien tauchen immer häufiger Meldungen auf, die davor warnen, dass Regierungen mehr Kontrolle über das Geld der Bürger erlangen wollen. Diese Meldungen raten den Menschen, Bargeld oder Kryptowährungen wie Bitcoin zu verwenden, um ihre Freiheit und Privatsphäre zu schützen. Auch wenn dies harmlos klingt, sind Experten besorgt über die Auswirkungen auf das Vertrauen in das Finanzsystem.

Ein bekanntes Beispiel für solche Falschmeldungen ist ein Bild, auf dem steht, dass man in Spanien 24 Stunden im Voraus die Genehmigung der Steuerbehörde einholen muss, um mehr als 3.000 Euro abzuheben. Andernfalls riskiere man eine Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro. Das Finanzministerium in Spanien sagt, dass dies nicht stimmt. Banken müssen solche Beträge zwar melden, aber Sie müssen selbst keine Genehmigung einholen.

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Diese Desinformation gibt es nicht nur auf Spanisch. Die gleichen Meldungen tauchen auch in anderen Sprachen auf, beispielsweise auf Englisch, Russisch und Deutsch. Sie werden vor allem über soziale Medien wie X (ehemals Twitter) und auf Websites geteilt.

Die Meldungen versuchen oft, Misstrauen gegenüber Spanien, der Europäischen Union und ihren Finanzinstituten zu schüren. Es ist von geheimen Maßnahmen zur Kontrolle von Geldströmen die Rede oder davon, dass einige Länder kurz vor der Pleite stünden. Solche Geschichten werden durch Verschwörungstheorien verstärkt und sorgen für Unruhe in der Bevölkerung.

Einem Forscher zufolge spielen diese Geschichten mit echten Sorgen um Privatsphäre und Kontrolle über das eigene Geld. Sie führen aber auch dazu, dass die Menschen weniger Vertrauen in die Regierung haben. Er sagt, es sei wichtig, immer zuerst zu überprüfen, ob etwas wahr ist, bevor man es teilt.

Quelle: Agenturen