Alberto Núñez Feijóo, Vorsitzender der Partido Popular (PP), stellte sich nach den Unruhen während der letzten Etappe der Vuelta a España hinter die Polizei. Dabei wurden 22 Polizisten verletzt, als pro-palästinensische Demonstranten für Chaos sorgten und das Rennen vorübergehend unterbrochen wurde. Laut Feijóo erhielten die Polizisten zu wenig Unterstützung von der Regierung und es gab sogar Anweisungen, nicht einzugreifen.
Am Montagmorgen (15.09.2025) rief Feijóo Polizeigewerkschaften an, um sich ihre Sicht der Dinge anzuhören. Er sagte, die Wut und Enttäuschung der Polizisten seien verständlich, da sie seiner Meinung nach von der Politik im Stich gelassen worden seien. Später wiederholte er, dass die Regierung Sánchez verantwortlich sei und die Polizei schlecht behandelt habe.
Feijóo sieht dies als Chance, sich als Stimme der Sicherheit in Spanien zu präsentieren. Die rechtsextreme Partei Vox konzentriert sich vor allem auf Migration, aber die konservative PP will mehr Gewicht auf Sicherheit und Unterstützung für die Polizei legen. Damit hofft die Partei, mehr Wähler zu erreichen, insbesondere jetzt, wo wichtige Wahlen bevorstehen.
Bei einer Versammlung sagte Feijóo, dass er weder der Regierung noch seinen Rivalen Terrain überlassen wolle. Ohne Vox zu erwähnen, erklärte er, dass die PP die Partei sein müsse, die Spanien verändert. Damit stellte er sich nicht nur gegen die PSOE, sondern auch gegen den Vox-Vorsitzenden Abascal.
Unterdessen bestreitet die Regierung, dass es politische Einmischung in das Vorgehen der Polizei während der Vuelta gegeben habe. Die Vertretung der Regierung in Madrid behauptet, die Polizei habe völlig unabhängig gehandelt. Dennoch hält der von der Opposition angefachte Ruf nach Rechenschaft vorerst an.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Oppositionsführer Feijóo seine Strategie, Sicherheit und Polizeistützung in den Mittelpunkt zu stellen, tatsächlich in Wahlgewinne umsetzen kann oder ob Vox diese Position behaupten kann.
Quelle: Agenturen




