Ferienhäuser eine Bedrohung für Küstengebiete auf Mallorca?

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Die touristische Vermietung in Spanien hat in letzter Zeit stark zugenommen und ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht. In nur zwei Jahren sind in 728 Küstengemeinden 206.949 neue Unterkünfte hinzugekommen, sechsmal so viele wie Hotelzimmer. Dies führt zu wachsender Besorgnis unter der lokalen Bevölkerung über steigende Immobilienpreise und zunehmenden Druck.

Laut Excelter wird das Angebot an Ferienwohnungen zwischen 2022 und 2024 um ganze 20,5 % auf 1.213.512 Betten steigen. Diese Zahl liegt nun über der von Hotelzimmern, die nur um 3 % auf 1.202.243 gestiegen sind. Dies unterstreicht, dass Kurzzeitvermietungen immer beliebter werden.

Die Zahlen für Übernachtungen zeigen einen deutlichen Trend. Zwischen 2019 und 2024 ist die Zahl der Übernachtungen in Ferienhäusern um 46 % gestiegen, während Hotels nur 1 % mehr Gäste verzeichnen konnten.

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Der Soly‌TUR-r‌appor‌t von Exce‌ltur zeigt, dass der Anstieg der Ferienhäuser in den meisten Küstenregionen nach der Pandemie anhält, mit Ausnahme von Mallorca, wo nach Jahren steigender Zahlen ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist.

Exce‌ltur weist auf die negativen Folgen des Anstiegs der touristischen Vermietungen sowohl für die Einwohner als auch für den Tourismussektor hin. Der Bericht betont, dass dieses Wachstum zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen Tourismus und dem Wohlergehen der lokalen Bevölkerung führt, mit Unzufriedenheit über die durch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Touristen verursachten Immobilienpreissteigerungen.

Der Bericht betont, dass die Attraktivität der Küstengebiete für Außenstehende es für Einheimische schwieriger macht, eine Wohnung zu finden. Der Mangel an neuen Wohnungen führt zu steigenden Immobilienpreisen, was zu einem Gefühl von Massentourismus beiträgt. Darüber hinaus nimmt der Druck auf die Infrastruktur zu, was sich negativ auf die Lebensqualität der Einwohner auswirkt.

Die Einwohner sind besorgt über die Veränderungen in ihren Wohnvierteln. Steigende Mieten und der Tourismus führen zu sozialen Spannungen. Die Politik muss schnell ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Tourismus und Wohnkomfort der Einwohner finden.

Die aktuelle Situation unterstreicht die Notwendigkeit eines gut durchdachten Ansatzes für die Vermietung an Touristen in Spanien. Es ist unerlässlich, sowohl die Interessen der Touristen als auch die der lokalen Gemeinden zu berücksichtigen.

Quelle: Agenturen