Immer mehr Spanier entscheiden sich für Fertiggerichte. In den letzten zwei Jahren ist deren Konsum um 48 % gestiegen. Fast acht Millionen Menschen kaufen durchschnittlich sechs solcher Mahlzeiten pro Jahr, wie Zahlen des Forschungsinstituts Kantar zeigen.
Die Menschen entscheiden sich häufiger für Fertiggerichte, weil sie wenig Zeit haben und es einfach ist. Außerdem werden die Gerichte gesünder und schmackhafter. Etwa 20 % werden außer Haus gegessen und 25 % werden gekauft, weil es praktisch ist. Dinge wie Genuss oder gesunde Ernährung sind heute seltener der Grund für den Kauf dieser Mahlzeiten.
Supermärkte profitieren von diesem Trend. Mercadona startete 2018 den Service „Listo para Comer“, der mittlerweile in 1260 Filialen in Spanien und Portugal angeboten wird. Alcampo verkauft bis zu 200 Fertiggerichte wie gegrilltes Hähnchen, Rippchen, Kroketten und russischen Salat. Einige Geschäfte haben sogar einen kleinen Essbereich. Bei DIA kann man aus 150 Produkten wie gekühlten Mahlzeiten, Brötchen und Snacks wählen, die im Laden frisch gebacken werden. Der Verkauf dieser Mahlzeiten ist in vier Jahren um 30 % gestiegen.
Die Beliebtheit von Fertiggerichten hat auch zu Diskussionen über die Zukunft der traditionellen Küche geführt. In Ländern wie Südkorea, insbesondere in Städten wie Seoul, verschwinden Küchen bereits aus Neubauten, da die Bewohner hauptsächlich auswärts essen oder Fertiggerichte konsumieren.
Diese Entwicklungen deuten auf eine Veränderung der Essgewohnheiten hin, bei der Bequemlichkeit und Zeitersparnis immer wichtiger werden. Die Lebensmittelindustrie und Supermärkte innovieren weiterhin, um diesen sich wandelnden Bedürfnissen gerecht zu werden, und bieten ein wachsendes Angebot an gesunden und kulinarischen Fertiggerichten.
Quelle: Agenturen