Festnahmen wegen illegaler Lieferung von Chemikalien nach Russland

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Die spanische Nationalpolizei hat fünf Personen verhaftet, die an der illegalen Ausfuhr von Chemikalien nach Russland beteiligt gewesen sein sollen. Diese Stoffe können zur Herstellung von chemischen Waffen und Sprengstoffen verwendet werden. Die Festnahmen erfolgten in Barcelona und in den Gemeinden Sant Cugat del Vallès, Matadepera, Abrera (Provinz Barcelona) und Bétera (Provinz Valencia).

Den polizeilichen Ermittlungen zufolge operierte die Gruppe über ein Netz von Scheinfirmen und Zwischenhändlern in Kirgisistan und Armenien. Auf diese Weise versuchten sie, die europäischen Sanktionen zu umgehen, die den Handel mit dieser Art von Waren mit Russland verbieten. Zu den gehandelten Substanzen gehörten Ausgangsstoffe für chemische Waffen, Nervenkampfstoffe und Sprengstoffe.

Die Polizei arbeitete mit der Zollinspektion der spanischen Steuerverwaltung zusammen, um die illegalen Aktivitäten aufzudecken. Die Ermittlungen ergaben, dass die Verdächtigen die so genannte „Triangulations“-Methode anwandten. Dabei werden Waren in ein Drittland geschickt, bevor sie ihren endgültigen Bestimmungsort, in diesem Fall Moskau, erreichen.

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Bei den Durchsuchungen wurden Dokumente und digitale Dateien beschlagnahmt, die weitere Aufschlüsse über die Schmuggeloperationen geben könnten. Die Polizei untersucht, ob eine größere kriminelle Organisation hinter diesen Aktivitäten steckt.

Die Europäische Union hat wegen des Krieges in der Ukraine strenge Sanktionen gegen Russland verhängt, darunter ein Verbot der Ausfuhr von strategischen Rohstoffen, die für militärische Zwecke verwendet werden können. Diese Art von illegalen Geschäften untergräbt diese Sanktionen und wird von den Behörden als ernsthafte Bedrohung angesehen.

Die fünf Verdächtigen werden des Schmuggels, des Verstoßes gegen die EU-Sanktionen und der Straftaten gegen die internationale Gemeinschaft beschuldigt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen lange Haftstrafen.

Quelle: Agenturen