Feuerball fliegt mit enormer Geschwindigkeit über Spanien und Portugal

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In der Nacht von Samstag auf Sonntag (19.05.2024) überquerte ein Feuerball oder eine Lichtkugel die Iberische Halbinsel (Spanien und Portugal). Das Phänomen wurde unter anderem in Andalusien, Kastilien-La Mancha, der Region Madrid, Extremadura, Galicien, Nordportugal und Lissabon beobachtet. Nach Angaben der portugiesischen Presse ging das Objekt als Meteorit in der Nähe von Castro Daire im Zentrum des Landes nieder.

Ein Meteorit ist eigentlich ein Objekt aus dem Weltraum, das in die Erdatmosphäre eindringt und schließlich auf dem Boden landet. Feuerkugeln, auch Bólidos genannt, sind Meteore, die sehr hell sind und helles Licht aussenden, während sie sich durch die Atmosphäre bewegen. Diese Phänomene können spektakulär sein und ziehen oft viel Aufmerksamkeit auf sich.

Der helle Feuerball, der am vergangenen Samstag über die Iberische Halbinsel flog, war ein spektakulärer Anblick. Viele Menschen in Spanien und Portugal konnten dieses Phänomen beobachten und wurden Zeuge einer Naturerscheinung, die so hell war, dass sie die Nacht zum Tag zu machen schien. Derart hell leuchtende Meteore sind selten und erregen daher die Aufmerksamkeit von Medien und Wissenschaftlern gleichermaßen.

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Nachdem der Lichtball am Samstag über die Iberische Halbinsel geflogen war, häuften sich die Augenzeugenberichte und ersten Analysen. Unzählige Menschen aus Spanien und Portugal berichteten von dem spektakulären Phänomen, während Wissenschaftler sofort mit der Auswertung der Daten begannen.

Bei den Rettungsdiensten in Spanien und Portugal gingen Dutzende von Berichten von Menschen ein, die ein „großes grünes Licht“ gesehen hatten, das den Nachthimmel für einen Moment erhellte. Allein in der Region Madrid erhielt die Notrufzentrale mehrere Anrufe von verblüfften Bürgern, die mehr über das seltsame Phänomen wissen wollten, das sie beobachtet hatten.

Experten des Instituto de Astrofísica in Andalusien begannen sofort mit der Analyse der Sichtungen. Erste Analysen ergaben, dass es sich um ein felsiges Objekt handelte, das mit einer Geschwindigkeit von etwa 161.000 Stundenkilometern in die Erdatmosphäre eingetreten war. Das Objekt stammte von einem Kometen und flog in einer nahezu horizontalen Umlaufbahn von etwa 10 Grad.

Analysen zufolge begann die Leuchtspur des Meteoriten in einer Höhe von etwa 122 Kilometern über der spanischen Stadt Don Benito in der Provinz Badajoz. Von dort aus flog das Objekt in nordwestlicher Richtung über Portugal und zeigte dabei mehrere Explosionen, die durch das Aufbrechen von Gesteinsformationen verursacht wurden. Schließlich erlosch die Leuchtspur in 54 Kilometern Höhe über dem Atlantischen Ozean, nachdem sie eine Flugbahn von etwa 500 Kilometern durch die Atmosphäre zurückgelegt hatte.

In der portugiesischen Presse wurde zunächst berichtet, dass Teile des Objekts als Meteorit in der Region Castro Daire in Zentralportugal niedergegangen seien. Experten, die die Lichtkugel analysierten, dementierten dies jedoch. Ihren Angaben zufolge zerbrach die Gesteinsmasse zwar in mehrere Teile, doch keines der Fragmente erreichte die Erdoberfläche.

Quelle: Agenturen