„Finanzielle Bildung“ an Schulen auf Mallorca?

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In einer Welt, in der Finanzwissen immer wichtiger wird, stellt sich die Frage, ob junge Menschen angemessen auf die finanziellen Herausforderungen des Erwachsenenalters vorbereitet sind. Eine kürzlich in Spanien gestartete Petition wirft ein Licht auf diese Frage und fordert eine Änderung des Bildungssystems.

Die von einer besorgten Mutter gestartete Unterschriftenkampagne hat in kurzer Zeit mit fast 27.000 Unterschriften auf Change.org große Unterstützung erfahren. Die Bewegung verdeutlicht die wachsende Besorgnis von Eltern und Bürgern über den Mangel an praktischem Finanzwissen bei jungen Menschen.

Die Unterschriftenkampagne wurde von Beatriz, einer Mutter von zwei Kindern im Alter von 20 und 22 Jahren, gestartet. Ihre Motivation entsprang der Frustration, als sie feststellte, dass ihre Kinder auf die alltäglichen finanziellen Angelegenheiten nicht gut vorbereitet waren. So fragten sich ihre Kinder beispielsweise, warum auf jedem Konto eine Mehrwertsteuer ausgewiesen war.

Auf Change.org betonte die Initiatorin, dass Steuererklärungen gesetzlich vorgeschrieben sind und mit Geldstrafen belegt werden können, wenn sie nicht korrekt abgegeben werden. „Das Problem ist jedoch, dass uns niemand beibringt, wie man das genau macht“. Beatriz stellt fest, dass dies auch für Bankangelegenheiten und das Verstehen und Ausfüllen von Arbeits- oder Mietverträgen gilt.

Beatriz beschloss daher, aktiv zu werden, und startete die Unterschriftenkampagne auf Change.org, um auf die Bedeutung der finanziellen Bildung in jungen Jahren aufmerksam zu machen. Sie möchte, dass die Schulen diesem Thema mehr Aufmerksamkeit schenken, damit junge Menschen in Zukunft besser auf finanzielle Entscheidungen vorbereitet sind.

Mit der Unterschriftenkampagne hofft Beatriz, das Bewusstsein zu schärfen und einen Wandel im Bildungssystem herbeizuführen, damit alle jungen Menschen das nötige Wissen und die Fähigkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld erwerben.

Die Petition lenkt die Aufmerksamkeit auf verschiedene Aspekte der finanziellen Bildung, die derzeit nicht im Standardlehrplan unterrichtet werden. Dazu gehören Dinge wie das Ausfüllen von Steuererklärungen, das Verständnis von Bankgeschäften, die Erstellung eines Lebenslaufs, das Verständnis von Selbstständigkeit und die Auslegung von Arbeits- und Mietverträgen. Dies sind alles Fähigkeiten, mit denen jeder früher oder später konfrontiert wird, die aber nirgendwo standardmäßig gelehrt werden.

Das spanische Schulsystem steht vor der Herausforderung, sich an die veränderten Bedürfnisse der Gesellschaft anzupassen. Die Forderung nach Finanzwissen ist Teil eines breiteren Trends zur Modernisierung des Lehrplans, um die Schüler besser auf die praktischen Aspekte des Erwachsenenlebens vorzubereiten.

Quelle: Agenturen