Die Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums, den traditionellen Lockvogel-Wettbewerb im Rahmen der Fira de sa Perdiu in Montuïri auf Mallorca nicht zu genehmigen, hat in der Gemeinde und bei der Societat de Caçadors für Unverständnis und Enttäuschung gesorgt.
Trotz der seit 1979 bestehenden Tradition und der hohen Beteiligung an der Fira, die ihren Namen dem Rebhuhn verdankt, sehen die Verantwortlichen des Ministeriums aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Vogelgrippe keine Möglichkeit, den Wettbewerb am geplanten Termin, dem 7. Dezember, stattfinden zu lassen.
Die Jägerschaft argumentiert, dass in der gesamten Region der Balearen keine Fälle von Vogelgrippe bei Vögeln festgestellt wurden und dass die Züchter die Rebhühner unter strengen hygienischen Bedingungen halten, um jeglichen Kontakt mit anderen Vögeln oder der Außenluft zu vermeiden.
Esteve Barceló, Vorstandsmitglied der Societat de Caçadors de Montuïri, betont, dass die Tiere in Einzelkäfigen mit separaten Futter- und Trinknäpfen gehalten werden, was das Risiko einer Ansteckung minimiert. Die Jäger hatten sogar angeboten, einen Tierarzt zu beauftragen, um die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten, wie sie es bereits im Jahr 2005 getan haben.
Barceló kritisiert die Entscheidung des Ministeriums und verweist darauf, dass in anderen Dörfern Mallorcas auf ähnlichen Messen Vögel ausgestellt wurden, ohne dass dies beanstandet wurde. Er befürchtet, dass die Absage des Wettbewerbs in diesem Jahr dazu führen könnte, dass die Rebhühner nicht mehr für zukünftige Wettbewerbe eingesetzt werden können.
Die Bürgermeisterin von Montuïri, Paula Maria Amengual, zeigt Verständnis für die Enttäuschung der Jäger und betont, dass die Fira in ihrer kommerziellen Funktion weiterhin stattfinden wird. Die Gemeinde sucht jedoch nach Alternativen, um den durch den Ausfall der Rebhuhnausstellung entstandenen Raum zu füllen.
Quelle: Agenturen




