Der Flughafen Adolfo Suárez Madrid-Barajas ist mit mehr als 66 Millionen Passagieren pro Jahr einer der verkehrsreichsten Flughäfen in Europa. Was viele Menschen jedoch nicht wissen, ist, dass dieser Flughafen auch ein Zufluchtsort für Migranten geworden ist. Das Gleiche geschieht auf dem Flughafen Barcelona-El Prat, dem zweitgrößten Flughafen Spaniens, wo kürzlich über 200 Obdachlose und Migranten vor dem Mobile World Congress abgewiesen wurden.
In Madrid-Barajas schlafen jede Nacht mehr als 500 Menschen in den Flughafenterminals. Vor zehn Jahren waren es nur 40. Es sind Migranten, Einwanderer ohne Papiere, die auf eine Asylgenehmigung warten, und Arbeitslose, die sich keine Wohnung leisten können. Sie schlafen auf Stühlen, auf dem Boden oder auf Kartonstücken.
Die Bedingungen sind hart. Es gibt weder Betten noch Duschen, und das Essen ist knapp bemessen. Viele Menschen waschen sich flüchtig auf der Toilette und suchen in Mülltonnen nach Essen oder bitten Reisende um Hilfe. Das Flughafenpersonal ist besorgt, da das Problem immer größer wird. Ein Angestellter beschreibt, dass die Gänge voll mit Pappbetten sind. Da die Situation von Person zu Person unterschiedlich ist, ist es schwierig, eine geeignete Lösung zu finden.
Nicht nur in Madrid schlafen Migranten auf dem Flughafen. In Barcelona geschieht das Gleiche. Dort schlafen jede Nacht etwa 100 Menschen auf dem Flughafen, manchmal sogar in einem verlassenen Parkhaus. Kürzlich wurden in Barcelona mehr als 200 Menschen evakuiert, weil auf diesem Flughafen Tausende von Teilnehmern des Mobile World Congress ankommen.
Das schafft auch Probleme. Es gibt Berichte über Diebstähle und Drogenkonsum in den Toiletten. Die Beschäftigten fühlen sich manchmal unsicher. Die Gewerkschaften fordern den spanischen Flughafenbetreiber AENA auf, gemeinsam mit der Regierung nach einer Lösung zu suchen.
Die Tatsache, dass immer mehr Menschen in Flughäfen schlafen, zeigt, dass es ein größeres Problem in der Gesellschaft gibt. Wir brauchen bessere Lösungen, sowohl für die Migranten als auch für die Reisenden und die Beschäftigten des Flughafens.
Quelle: Agenturen