Freitagabend ist die bevorzugte Zeit für Einbrecher

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Freitagabends zwischen 20 und 21 Uhr ist die bevorzugte Zeit für Einbrecher, um in Häuser einzubrechen, wie aus dem jüngsten Bericht des Observatorio Securitas Direct hervorgeht, der die tatsächlichen Alarmauslösungen und Einbrüche analysiert, die von seiner Alarmzentrale (CRA) bearbeitet wurden.

Die Studie zeigt, dass Einbrüche in Wohnhäuser an allen Tagen der Woche in den späten Abendstunden (von 20 bis 23 Uhr) stattfinden, mit einer besonderen Häufung an Wochenenden und Feiertagen, wobei sich die Einbrüche oder Einbruchsversuche auf den Freitag konzentrieren.

Dieses zeitliche Muster ist darauf zurückzuführen, dass Einbrecher die Momente mit geringerer Sichtbarkeit auf den Straßen und einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass die Bewohner schlafen oder nicht zu Hause sind, ausnutzen, um zuzuschlagen. Dies ist auch auf die höhere Wahrscheinlichkeit zurückzuführen, dass die Häuser leer sind, da die Wahrscheinlichkeit von Einbrüchen an Feiertagen um 16 % höher ist als an Werktagen. Montags sind laut dem Securitas Direct-Observatorium „Sicherheit in Haushalten und Unternehmen” einer der Tage mit der geringsten Zahl an registrierten Einbrüchen.

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Gustav Knudsen | Kristina

Was die Art der Wohngebäude betrifft, ist ein höheres Einbruchsrisiko in Chalets, Villen und Reihenhäusern festzustellen. Konkret ist das Risiko eines Einbruchs oder Einbruchsversuchs in dieser Art von Wohngebäuden doppelt so hoch wie in Wohnungen oder Appartements, da sie über mehr Schwachstellen wie Fenster, Innenhöfe, Garagentore oder Hintertüren verfügen. Dennoch ist ein Anstieg der Einbruchsversuche in Wohnungen zu verzeichnen.

Die Studie von Securitas Direct hat eine signifikante Veränderung bei der Art der Straßen festgestellt, in denen sich Einbrüche konzentrieren. Diese finden nicht mehr vorwiegend in städtischen Gebieten statt, sondern verlagern sich auf abgelegenere Straßen, wie Landstraßen, Industriegebiete und Landgüter. Dieser Anstieg ist auf die verstärkte Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in städtischen Gebieten zurückzuführen, wodurch die Anfälligkeit dieser Bereiche verringert wird. Darüber hinaus weisen abgelegenere Straßen in der Regel Bedingungen auf, die Einbrüche begünstigen: geringere Überwachung, wenig Anwohner oder Passanten und für Einbrecher leichter zugängliche Fluchtwege.

Was Geschäfte betrifft, so ändert sich das Zeitmuster der Einbrecher deutlich. Die Zahl der Einbrüche konzentriert sich auf die frühen Morgenstunden zwischen 1:00 und 4:00 Uhr an allen Wochentagen, wobei mittwochs zwischen 2:00 und 3:00 Uhr die höchste Zahl zu verzeichnen ist. Die Einbrecher wählen also Tageszeiten, zu denen es dunkel ist, weniger Menschen unterwegs sind und die Geschäfte geschlossen und unbesetzt sind.

In diesem Zusammenhang weist die Beobachtungsstelle darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Diebstahls oder eines versuchten Diebstahls zu werden, in Geschäften fast viermal höher ist als in Wohnhäusern, wobei Bars und Restaurants die bevorzugten Ziele sind. Konkret sind Bars, Pubs und Restaurants fast doppelt so häufig von Einbrüchen betroffen wie Büros oder Lagerhallen.

Die Beobachtungsstelle spiegelt auch ein wachsendes Interesse an Schutz und Sicherheit wider, sodass bereits 85,3 % der Spanier (+1,5 Prozentpunkte) angeben, ihre Wohnungen und Geschäfte das ganze Jahr über mit einem Sicherheitssystem zu schützen. Ein Bereich, der an Bedeutung gewinnt, ist der Einsatz neuer Technologien und die Digitalisierung.

So nehmen Alarmanlagen, die an eine Alarmzentrale angeschlossen sind, als Sicherheitsmaßnahme gegenüber den Vorjahren weiter zu (+2,4 Prozentpunkte) und bereits 22,7 % der Haushalte und Unternehmen geben an, über eine solche Anlage zu verfügen.

Der Einsatz von Sicherheitstüren, Bumping-Schlössern und Gittern ist hingegen rückläufig, während intelligente Schlösser, Videokameras und Gegensprechanlagen mit Kamera zunehmen. Dennoch vertrauen die Menschen weiterhin eher anderen Menschen, wenn es um den Schutz ihrer wichtigsten Besitztümer geht, und legen Wert auf eine Kombination aus Technologie und einem Team von Fachleuten. So vertrauen 54 % nur dann auf künstliche Intelligenz, wenn diese von Menschen überwacht wird, und nur 12 % würden Roboter zum Schutz ihres Zuhauses vertrauen.

Quelle: Agenturen