Zuvor hatten sie bereits Aktionen am Prado-Museum, am spanischen Kongress und am Flughafen Barajas (Madrid) durchgeführt. Dieses Mal musste das Guggenheim in Bilbao den Preis dafür zahlen.
Futuro Vegetal ist eine relativ neue Aktionsgruppe, die sich selbst als „ziviler Ungehorsam und direkte Aktion“ bezeichnet. Nach Ansicht der Gruppe sind die Folgen des Klimawandels so dringlich, dass sie ein radikales Handeln erfordern. In einer Gesellschaft, die nicht genug tut, gehören dazu auch Aktionen des zivilen Ungehorsams.
Futuro Vegetal war bereits in Misskredit geraten, als sie den spanischen Kongress mit (abwaschbarer!) roter Farbe bewarf. Die Gruppe wurde dafür hart bestraft. 22 Mitglieder wurden gleichzeitig verhaftet und die Polizei wollte Futuro Vegetal als „kriminelle Vereinigung“ bezeichnen. Mehrere Mitglieder riskierten schwere Strafen.
Und doch machen die Aktivisten tapfer weiter. Das Guggenheim-Museum in Bilbao will ein zweites Museum im Naturschutzgebiet von Urdaibai (Bizkaia) eröffnen. Gegen drei Uhr nachmittags warfen die Aktivisten rote Farbe an die Fassade des Museums. Nach Angaben der Museumsleitung hat die Aktion den Museumsbetrieb kaum gestört. Die Fassade wurde sofort wieder gereinigt und eine Anzeige gegen die Aktivisten erstattet.
Nach Ansicht von Futuro Vegetal sollten auch Institutionen wie das Guggenheim Verantwortung übernehmen und ein positives Beispiel im Kampf gegen den Klimawandel geben. „Es kann nicht sein, dass wir in einer Notsituation städtebauliche Megaprojekte dem Schutz der Artenvielfalt vorziehen“, so Futuro Vegetal laut und deutlich.
Quelle: Agenturen




