Die demografische Entwicklung auf den Balearen gibt Anlass zur Sorge. Ein Rückgang der Geburtenrate und eine Zunahme der Sterbefälle führen zu einem demografischen Stillstand, der sich bereits in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens bemerkbar macht. Weniger Kinder auf den Straßen, ruhigere Wartezimmer beim Kinderarzt und sinkende Anfragen für Kitaplätze sind deutliche Anzeichen.
Junge Paare berichten, dass vor allem die hohen Mietpreise und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum die Entscheidung für oder gegen ein Kind beeinflussen. Ein Kinderzimmer wird in vielen Fällen zum Luxus.
Die Situation wird dadurch verschärft, dass Zuzug zwar kurzfristig Einnahmen generiert, aber nicht unbedingt junge Familien mit langfristigen Perspektiven anzieht. Die Folgen sind vielfältig: Schulen denken über Klassenzusammenlegungen nach, Sozialdienste erwarten einen höheren Bedarf an Altenpflege, und Gesundheitszentren müssen ihre Planung anpassen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sind verschiedene Maßnahmen denkbar. Dazu gehören die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Familien, eine bessere und flexiblere Kinderbetreuung, finanzielle Anreize für junge Eltern und flexiblere Arbeitsmodelle.
Es ist wichtig, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam handeln, um die Attraktivität der Inseln für junge Familien zu erhalten. Nur so kann verhindert werden, dass die Spielplätze in Zukunft noch leerer und fremder wirken.
Quelle: Agenturen





