Geburtenrate in Spanien schwer rückläufig

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Spanien erlebt eine bemerkenswerte demografische Entwicklung: Seit 2008 ist die Geburtenzahl um 38 % zurückgegangen. Dies geht aus einem neuen Bericht der Denkfabrik Funcas hervor, der am Weltbevölkerungstag (11. Juli) veröffentlicht wurde. Von allen EU-Ländern verzeichnen nur Lettland und Griechenland einen stärkeren Rückgang.

Regional gibt es große Unterschiede. In Kantabrien sank die Zahl der Geburten um ganze 49 %, gefolgt von Asturien mit 45 %. Auch La Rioja, die Kanarischen Inseln, Kastilien und León sowie Galicien verzeichnen einen Rückgang von rund 40 %.

Während in Spanien in den 1970er Jahren noch mehr als 600.000 Geburten pro Jahr gezählt wurden, liegt diese Zahl heute unter 300.000. Nach der Wirtschaftskrise von 2008 setzte der Rückgang ein und hält seitdem unvermindert an.

Lesetipp:  Erste Nacht ohne russische Drohnenangriffe in der Ukraine
Zahngesundheit & Mundgesundheit

Funcas warnt vor schwerwiegenden Folgen dieses Trends. Weniger Geburten führen zu einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung, wodurch das Rentensystem und das Gesundheitswesen unter Druck geraten. Auch die Altenpflege wird immer problematischer.

Darüber hinaus gibt es auch wirtschaftliche Auswirkungen. Weniger junge Menschen bedeuten eine geringere Nachfrage nach Wohnraum, Bildung und nachhaltigen Konsumgütern. Der demografische Wandel betrifft somit alle Bereiche der Gesellschaft.

Schließlich weist der Bericht von Funcas darauf hin, dass dieser Trend weltweit zu beobachten ist. In vielen Industrieländern sinkt die Geburtenrate, was sogar zu einem Rückgang der Weltbevölkerung in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts führen könnte.

Quelle: Agenturen