In den ersten 11 Monaten des Jahres 2023 wurden in Spanien 294.856 Geburten verzeichnet. Das sind 6.504 weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022 und das erste Mal in der Geschichte, dass weniger als 300.000 Geburten in den ersten 11 Monaten des Jahres registriert wurden.
Der Rückgang der Geburtenrate hält bereits seit mehreren Jahren an. Im Jahr 2022 gab es 301.360 Geburten in den ersten 11 Monaten, 308.294 im Jahr 2021, 317.181 im Jahr 2020 und 329.554 im Jahr 2019. Die Zahl der Geburten ist also seit einigen Jahren in Folge rückläufig.
Wie man sieht, ist die Zahl der Geburten in Spanien rückläufig. Im Jahr 2017 gab es in den ersten 11 Monaten des Jahres noch 359.424 Geburten. Im Jahr 2023 sank diese Zahl auf 294.856, was einem Rückgang von fast 65.000 Geburten entspricht.
Mögliche Erklärungen für diesen Rückgang sind:
Wirtschaftliche Unsicherheit für junge Menschen
Schwieriger, einen festen Arbeitsplatz zu finden
Steigende Lebenshaltungskosten
Aufschieben des Kinderkriegens
Diese wirtschaftlichen und sozialen Faktoren können eine Rolle bei der Entscheidung von Paaren spielen, weniger oder später Kinder zu bekommen.
Ein auffälliger Trend ist, dass immer mehr Kinder von Müttern über 40 geboren werden. So gab es im November 2023 2.934 Geburten von Müttern über 40 Jahren, verglichen mit 2.446 Geburten von Müttern unter 25 Jahren.
Spanien ist in Europa Spitzenreiter bei der Zahl der Geburten von Müttern über 40 Jahren. Mögliche Erklärungen hierfür sind:
Frauen verschieben zunehmend den Kinderwunsch
Der medizinische Fortschritt ermöglicht Schwangerschaften in späteren Lebensjahren
Die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen
Das Aufschieben des Kinderwunsches auf spätere Lebensabschnitte ist also ein Trend, den wir auch in anderen europäischen Ländern beobachten. Allerdings scheint Spanien hier wirklich ein Ausreißer zu sein.
Quelle: Agenturen