Die deutsche Regierung hat auf die Aktionen von Umweltaktivisten gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe, unter anderem am Frankfurter Flughafen, mit dem Hinweis reagiert, dass solche Proteste zu Gefängnisstrafen für die Organisatoren führen können. Sprecher von Last Generation sagen jedoch, dass sie auf das vorbereitet sind, was sie als eine regelrechte Hetzkampagne ansehen.
Lina Johnson, eine Vertreterin der Bewegung, betont, dass sie keine härteren Strafen für solche Aktionen von Aktivisten an Flughäfen fordert. „Die Politiker sollten endlich das Ausmaß der Katastrophe ernst nehmen, die sie selbst anheizen. Gefängnisstrafen werden uns nicht vor Hitze, Dürre, Überschwemmungen und dem dramatischen Anstieg des Meeresspiegels schützen. Sie werden die Menschen auch nicht davon abhalten, ihr Überleben, ihre Rechte und Freiheiten und die ihrer Mitmenschen zu verteidigen“, betonte sie.
Die Polizei hat auf dem Frankfurter Flughafen, dem größten Deutschlands, acht Aktivisten festgenommen, die am Donnerstag (25.07.2024) die Start- und Landebahnen des Flughafens gestürmt und alle Flüge vorübergehend ausgesetzt hatten. „Acht Personen wurden vorläufig festgenommen und der hessischen Polizei zur Strafverfolgung übergeben“, sagte der Sprecher.
Die Aktion zwang die Leitung des Flughafens, zunächst den gesamten Betrieb für mindestens zwei Stunden auszusetzen. In einer Erklärung hieß es dann, dass bisher 140 von 1.400 geplanten Flügen gestrichen worden seien. In Frankfurt gibt es mehr als 30 Kilometer Zäune, die technisch gesichert und patrouilliert werden. Darüber hinaus wurden Alarmketten eingerichtet, die bei einem Eindringen in die Sicherheitszone sofort Polizei, Flughafenbetreiber und Flugsicherung alarmieren.
Im Rahmen der Aktion hatten Last Generation-Aktivisten bereits am Vortag den Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn blockiert, indem sie sich zum Teil an die Start- und Landebahnen klebten. Nach Angaben der Gruppe begannen am Mittwoch auch in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Kanada, Schweden, Finnland, Spanien und Norwegen Proteste zugunsten eines internationalen Abkommens zur Nichtverbreitung und zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Quelle: Agenturen





