Geheimnisvolle blaue Kreaturen überschwemmen Strände auf Mallorca

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Nach früheren Berichten über dieses ungewöhnliche, aber natürliche Phänomen auf Mallorca und der Costa Brava, waren diese Woche die Strände von Torrevieja, Guardamar del Segura und Orihuela Costa an der Costa Blancaan der Reihe. Strandbesucher staunten nicht schlecht, als ein mysteriöser blauer Schleier große Teile des Sandes bedeckte. Überall lagen kleine blaue Kreaturen, die an Mini-Quallen erinnerten und für Verwirrung und Neugier sorgten.

Nach einer Untersuchung durch örtliche Behörden und Meeresbiologen wurde festgestellt, dass es sich um die Art Velella velella handelt, die in Spanien besser als „Barquitas de San Pedro“ oder „Vela púrpura“ und auf Niederländisch als „Bezaantjes“ bekannt ist. Diese auffälligen blau-violetten Kreaturen werden nach starken Winden auf See in großer Zahl an Land gespült.

Diese kleinen, blau-violetten Lebewesen gehören zur Familie der Hydroiden. Sie ähneln Quallen, sind aber eigentlich Kolonien kooperierender Polypen, die einen einzigen Organismus bilden. Dank eines durchsichtigen Segels können sie auf der Wasseroberfläche treiben und sich vom Wind treiben lassen, als würden sie auf einem Miniatur-Segelboot segeln.

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Dieser beeindruckende Anblick ist im Frühjahr nicht ungewöhnlich, insbesondere nach stürmischen Wetterperioden und starken Winden vom Meer, die die leichten Kreaturen in Richtung Strand treiben. Laut dem Stadtrat von Orihuela stellen die „Velella velella“ keine Gefahr für Menschen dar: Sie stechen nicht und sind für Schwimmer und Strandbesucher völlig ungefährlich. Allerdings können große Mengen einen unangenehmen Geruch verursachen, insbesondere wenn sie sich in der Sonne zu zersetzen beginnen.

Die Blaue Anspülung ist ein wiederkehrendes Naturphänomen, das regelmäßig entlang des Mittelmeers auftritt, insbesondere im Frühjahr, obwohl die Mengen in diesem Jahr bemerkenswert groß sind. Die örtlichen Behörden betonen, dass kein Grund zur Sorge besteht und die Reinigungsdienste die Situation genau beobachten. Experten raten jedoch davon ab, die Tiere mit bloßen Händen aufzunehmen, insbesondere wenn sie anfangen, sich zu zersetzen, da bei manchen Menschen leichte Hautreizungen auftreten können.

Das Phänomen zieht die Aufmerksamkeit von Naturliebhabern, Fotografen und Meeresbiologen auf sich, die darin eine einzigartige Gelegenheit sehen, das Verhalten und die Verbreitung dieser ungewöhnlichen Meeresorganismen zu untersuchen. Auch Familien und Kinder reagieren begeistert: Sie finden es oft magisch, die blau schimmernden „Segelboote“ aus der Nähe zu sehen und sie sogar vorsichtig zu berühren.

Es wird erwartet, dass die meisten dieser Lebewesen aufgrund von Sonne und Gezeiten innerhalb weniger Tage wieder verschwinden werden. In der Zwischenzeit bleiben die städtischen Mitarbeiter wachsam und werden bei Bedarf Maßnahmen ergreifen, um die Strände sauber und sicher für die Besucher zu halten.

Quelle: Agenturen