Die Stadt Alzira in der Provinz Valencia hat kürzlich eine viel beachtete Maßnahme ergriffen, um ihre Straßen sauberer zu halten. Ein Einwohner wurde zu einer Geldstrafe von 350 Euro verurteilt, weil er die leeren Schalen von Sonnenblumenkernen, die in Spanien „pipas“ genannt werden, auf die Straße geworfen hatte.
In Alzira haben die Behörden beschlossen, strenger gegen die Verschmutzung des öffentlichen Raums vorzugehen. Eine kürzlich verhängte Geldstrafe in Höhe von 350 € für das Wegwerfen von leeren Sonnenblumenkernen ist ein deutliches Zeichen dafür.
Der Beigeordnete für städtische Dienstleistungen in Alzira erklärt, dass der Zweck dieser Aktion nicht darin besteht, der Gemeinde zusätzliche Einnahmen zu verschaffen, sondern vielmehr darin, das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen aufzuklären.
Die Einwohner von Alzira scheinen den strengen Ansatz weitgehend zu unterstützen. Viele bringen ihre Frustration über die Verschmutzung in ihrer Stadt zum Ausdruck. „Die meisten Parks sind mit ‚cáscaras de pipas‘, Kaugummi, verdreckt… Die Leute schauen sich nichts an, sie werfen einfach alles auf den Boden“, bemerkt ein Einwohner.
Ein anderer Einwohner fügt hinzu: „Es sind zweifellos Leute mit wenig Respekt, völlig unzivilisiert.“ Diese Kommentare spiegeln ein allgemeines Gefühl der Verärgerung über das Verhalten einiger Mitbürger wider.
Viele Einwohner sehen Bußgelder als notwendiges Übel an, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Ein Einwohner vergleicht sie mit Bußgeldern im Straßenverkehr: „Wenn es keine Bußgelder gäbe, würde jeder so schnell fahren, wie er will. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden.“
Ein Verantwortlicher für die Straßenreinigung in Alzira bestätigt, dass das Bußgeld als Weckruf für die Bürger gedacht ist. Ziel ist es, gemeinsam für eine saubere Stadt zu sorgen. Dieser Ansatz unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Regierung und den Bürgern bei der Pflege des öffentlichen Raums.
Das Bußgeld für die leeren Schalen von Sonnenblumenkernen ist nicht die einzige bemerkenswerte Sanktion, die die Stadtverwaltung verhängt hat. Bußgelder wurden auch für das Abstellen von Möbeln und Haushaltsgegenständen neben Containern und auf öffentlichen Straßen verhängt. Diese Verstöße können zu Geldstrafen von bis zu 1.500 Euro führen.
Noch schwerwiegender ist die illegale Ablagerung von asbesthaltigen Materialien, die mit einem Bußgeld von 3.000 Euro geahndet werden kann. Diese hohen Strafen unterstreichen die Ernsthaftigkeit, mit der die Gemeinde gegen Umweltverschmutzung und illegale Abfallentsorgung vorgeht.
Quelle: Agenturen





