In den letzten Januarwochen und in den ersten Februartagen war es in Spanien viel wärmer als normal, und die Temperaturen entsprachen eher dem Frühling. Dies hat den natürlichen Zyklus von Tieren und Pflanzen gestört. Obwohl diese Woche Kälte und Regen zurückkehren, wird dies nicht ausreichen, um den „Schaden“ an der Natur zu beheben.
Die hohen Temperaturen haben den Blühzyklus einiger Pflanzenarten beeinträchtigt, insbesondere derjenigen, die nicht in Gewächshäusern wachsen. Die Blüte der Mandelbäume, die normalerweise im Frühjahr blühen, konnte bereits außerhalb von Madrid und an vielen anderen Orten beobachtet werden. Sogar Mimosen, die saisonabhängig sind, sind bereits im Handel und blühen.
Nach Angaben des spanischen Floristenverbands AEFI sind die Auswirkungen für die Blumenindustrie, die daran gewöhnt ist, mit einem verderblichen und witterungsanfälligen Produkt zu arbeiten, jedoch nicht sehr groß. Die meisten Blumen werden das ganze Jahr über gekühlt gelagert. Frühlingsblumen wie Hortensien und Lilien sind jedoch noch nicht erhältlich.
Der Klimawandel hat Auswirkungen auf das Wachstum und die Produktivität vieler Pflanzenarten. Änderungen der Temperatur, des CO₂-Gehalts und anderer Faktoren beeinflussen die Photosynthese und das Wachstum der Pflanzen. Dies kann die charakteristische Zusammensetzung von Gebirgsgemeinschaften verändern und ihre Vielfalt verringern.
Längerfristig kann sich der natürliche Blühzyklus der Bäume verändern. Dies kann sich auf die Bestäubung und die Samenbildung auswirken und damit die Reproduktion und Verbreitung von Baumarten beeinträchtigen. Die Überwachung dieser Veränderungen ist notwendig.
Hitze beeinflusst den Zyklus von Arthropoden wie Zecken, Mücken und Schaben. Diese können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und werden bei Hitze aktiver. So ist beispielsweise die Prozessionsraupe bereits jetzt aktiv, während sie normalerweise erst ab März zu sehen ist. Das macht die Bekämpfung schwieriger.
Die Tiere tauchen auch in Gebieten auf, in denen sie bisher nicht vorkamen, wie in Galicien und im Baskenland. Spanien wechselt von einem subtropischen zu einem tropischen Klima. Dies kann zu einer Störung der natürlichen Artenvielfalt führen. Eine Überwachung ist notwendig, um rechtzeitig einzugreifen, wenn Arten bedroht sind.
Neben einer früheren Blüte kann sich die Hitze auch auf die Entwicklungsgeschwindigkeit und die Samenbildung bei Wildpflanzen auswirken. Dies kann zu Veränderungen in der Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften und zum Verlust der Artenvielfalt führen. Arten aus wärmeren Regionen können sich auf Kosten anderer Arten ausbreiten.
Auch bei landwirtschaftlichen Nutzpflanzen sind die Auswirkungen zu spüren. Die Pflanzen können früher reifen, sind aber auch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, die bei warmem Wetter aktiver werden. Dies erfordert eine Überwachung und Anpassung der Anbaumethoden und der Auswahl der Kulturen.
Quelle: Agenturen