In einem Bericht des balearischen Amts für Korruptionsbekämpfung über den Kauf von Masken von dem Unternehmen, das mit Koldo García, dem Berater des ehemaligen Ministers José Luis Ábalos, verbunden ist, wird behauptet, dass das Unternehmen mit dem Gesundheitsministerium einen Vertrag über den Kauf von Material im Wert von 40,5 Millionen Euro während der Covid-19-Pandemie abgeschlossen hat.
Die Rechnungsprüfungsbehörde der Balearen hat einen Bericht über alle Käufe von Masken und anderem Gesundheitsmaterial durch die Inselregierung im Jahr 2020 erstellt, in dem sie unter anderem den Vertrag über 3,7 Millionen Euro für fast 1,5 Millionen FFP2-Masken mit Soluciones de Gestión y Apoyo a Empresas, dem mit Koldo García verbundenen Unternehmen, analysiert hat.
Bei der Analyse der Unternehmensdaten und nach Rücksprache mit der Plattform für das öffentliche Beschaffungswesen stellte das balearische Amt für Korruptionsbekämpfung fest, dass das nun unter Verdacht stehende Unternehmen während der Pandemie einen Vertrag mit dem Gesundheitsministerium über den Kauf von Material im Wert von 40,5 Millionen Euro abgeschlossen hat.
Der Bericht unterstreicht auch, dass das Unternehmen, das Íñigo Rotaeche Lachiondo, einen der wegen mutmaßlich illegaler Provisionseinnahmen Verhafteten, als Bevollmächtigten hatte, vor der Ausrufung des Alarmzustands nie Verträge über die Lieferung von Gesundheitsschutzmaterial hatte.
Die als alleiniger Verwalter angegebene GmbH Purdey Investment wiederum hatte als Verwalter José Ángel Escorial, gegen den nach Angaben der Antikorruptionsbehörde Audiencia Nacional selbst im Jahr 2019 im Rahmen von Ermittlungen zu möglichen Bestechungszahlungen des Unternehmens Mercasa an Amtsträger in Angola im Fall der „Paradise Papers“ ermittelt wurde.
Alleiniger Gesellschafter von Soluciones de Gestión y Apoyo a Empresas ist eine weitere Aktiengesellschaft namens Swalali, deren Unternehmensgegenstand sich auf das Immobiliengeschäft bezieht.
Was den Vertrag mit dem Gesundheitsdienst der Balearen betrifft, so geht aus dem Bericht hervor, dass die Regionalverwaltung dem mit Koldo García verbundenen Unternehmen 3,7 Millionen Euro für die Masken und fast 57.000 Euro für Verwaltung und Transport zahlte.
Die fast 1,5 Millionen gekauften Masken trafen im Frühjahr 2020 in Palma ein und erwiesen sich nach einer Analyse als von unzureichender Qualität, um als FFP2-Typ eingestuft zu werden, so dass die Balearenregierung schließlich 2,68 Millionen Euro als Entschädigung für Kostenüberschreitungen von Soluciones de Gestión y Apoyo a Empresas forderte.
Die Masken wurden als Reserve in einem Lager der öffentlichen Verwaltung aufbewahrt, wo sie noch immer lagern, und die öffentlichen Kassen der Inseln haben das von dem verdächtigten Unternehmen geforderte Geld noch nicht erhalten.
Quelle: Agenturen