Gewalt in der Partnerschaft nimmt im Sommer zu

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Der Sommer ist für viele Menschen eine Zeit der Entspannung, des Urlaubs und des Vergnügens. Leider ist in dieser Zeit auch ein besorgniserregender Anstieg der Partnergewalt in Spanien zu verzeichnen. Die Zahlen sind schockierend: Mehr als 60 % der Frauen, die Opfer von Partner- oder Ex-Partnergewalt wurden, werden in den Monaten Juni, Juli und August ermordet.

Bis zum 31. August 2024 sind in diesem Jahr bereits 32 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet worden. Von diesen Morden ereigneten sich 60 % in den Monaten Juni (7 Todesfälle), Juli (8 Todesfälle) und August (5 Todesfälle).

Im Juli war die Zahl der weiblichen Opfer von Partnergewalt in Spanien mit 136 Todesfällen seit 2003 am höchsten, im zweittödlichsten Monat Juni mit 119 Todesfällen und im August mit 117 ermordeten Frauen Viele Experten haben versucht herauszufinden, warum dies so ist.

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Gustav Knudsen | Serendipity

Die Mischung aus wärmeren Temperaturen, sozialem Druck und der Tatsache, dass die Partner mehr zu Hause sind, scheint eine gewalttätige Kombination zu sein, die der Gewalt Vorschub leistet.

Im Sommer haben Frauen oft mehr Raum und Möglichkeiten, sich sozial zu betätigen. Dies kann jedoch bei ihren Aggressoren ein Gefühl des Kontrollverlusts hervorrufen. Die Aggressoren können mit diesen Veränderungen nur schwer zurechtkommen, was zu eskalierenden Spannungen und sogar Gewalt führen kann.

Die Sommerferien wirken sich auch auf die Familiendynamik aus, da die Kinder zu Hause sind und die täglichen Routinen fehlen. Dies kann zu verstärkten Spannungen und Konflikten führen, wobei der elterliche Stress manchmal in Gewalt gegen den Partner mündet.

Kinder erleben oft unbeabsichtigte Partnergewalt, die ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden bedroht. So kann ein Kreislauf der Gewalt entstehen, der sich über Generationen fortsetzt. Das Miterleben von Gewalt kann bei Kindern ernsthafte emotionale und psychologische Probleme verursachen, wie z.B. Angstzustände, Depressionen und Schwierigkeiten mit gesunden Beziehungen in der Zukunft.

Quelle: Agenturen