Glücklich trotz finanzieller Nöte

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Nach Angaben des Zentrums für soziologische Forschung (CIS) fühlen sich 80 % der Spanier glücklich. Interessanterweise nennen 35 % von ihnen Geld und Arbeit als wichtige Faktoren, die ihr Glück steigern würden. Insgesamt sagen 20 %, dass eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation oder ihres Umfelds sie glücklicher machen würde. Fast 16 % glauben, dass Fortschritte bei der Arbeit ihr Glücksniveau steigern würden.

In der jüngsten Regierungsumfrage Felicidad y valores sociales (Glück und soziale Werte) wurden die Meinungen von mehr als 2.800 Personen zu psychologischen und sozialen Fragen analysiert. Von dieser Gruppe schätzen sich 80 % als glücklich ein, während 11 % direkt angeben, dass sie sich „nicht“ glücklich fühlen.

Die Wirtschaft und die Beschäftigungssituation werden mit insgesamt 35 % als die wichtigsten Faktoren genannt, die die Situation für alle Befragten verbessern könnten. An zweiter Stelle steht die Gesundheit, von der jeder zehnte Befragte betroffen ist, gefolgt von sozialen, familiären und emotionalen Beziehungen (8,1 %).

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Die wichtigsten Bereiche, in denen Verbesserungen möglich sind, betreffen vor allem die Finanzen. So zeigt die Umfrage, dass 45 % der Spanier Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen. Demgegenüber geben 41 % an, dass sie es „leicht“ und 8,8 % sogar „sehr leicht“ schaffen.

Die politische Ideologie der Spanier hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Nach dem Ende des Franco-Regimes 1975 nahm die Unterstützung für demokratische Werte rasch zu. Heute befürworten die meisten Spanier fortschrittliche Ideen, wie Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.

Eine aktuelle Umfrage des Zentrums für soziologische Forschung (CIS) zeigt, dass sich etwa 45 % der Spanier als links oder Mitte-links bezeichnen, während 25 % sich als rechts oder Mitte-rechts sehen. Die verbleibenden 30 % sehen sich selbst als politisch in der Mitte.

Diese Spaltung spiegelt sich auch in den Wahlpräferenzen der Spanier wider. Bei den letzten Parlamentswahlen 2019 erhielten linke Parteien wie PSOE und Podemos zusammen 43 % der Stimmen, während die konservative PP und Vox rund 33 % der Wähler auf sich vereinen konnten.

Es ist bemerkenswert, dass jüngere Spanierinnen und Spanier im Allgemeinen progressiver sind als ihre Eltern. Untersuchungen zeigen, dass 60 % der Wähler unter 30 Jahren links oder Mitte-links wählen, während dies nur 35 % der über 65-Jährigen tun. Dies zeigt, dass es in Spanien eine deutliche Kluft zwischen den Generationen gibt, wenn es um die politischen Präferenzen geht.

Quelle: Agenturen