„Hacktivisten” verlieren Interesse an Spanien?

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Spanien gehört im zweiten Quartal 2025 nicht mehr zu den Top 10 der europäischen Länder, die am häufigsten von Hackern und Aktivisten angegriffen werden. Dies geht aus einem neuen Bericht des Cybersicherheitszentrums ZIUR im Baskenlandhervor. Anfang dieses Jahres war Spanien noch von zahlreichen Angriffen betroffen, insbesondere auf staatliche Einrichtungen.

Insgesamt wurden in Europa in diesem Zeitraum 2.518 erfolgreiche DDoS-Angriffe registriert. Am stärksten betroffen waren Polen, die Ukraine und das Vereinigte Königreich, gefolgt von Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Finnland, Litauen, Rumänien und Israel. Spanien fehlt auffällig in dieser Liste.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Spanien überhaupt keine Angriffe mehr zu verzeichnen hat. Die Angriffe richteten sich vor allem gegen lebenswichtige Sektoren wie die Lebensmittelproduktion, die Wasseraufbereitung und die Energieversorgung. Laut dem ZIUR-Direktor verlagern „Hacktivisten” ihren Fokus zunehmend auf diese kritische Infrastruktur.

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Die ZIUR berichtet auch, dass Plattformen wie Telegram, die häufig zur Koordinierung von Cyberangriffen genutzt werden, unter Druck stehen und teilweise geschlossen wurden. Dies habe zu einem Rückgang der Angriffe beigetragen, auch wenn die Bedrohungslage weiterhin hoch sei. Viele Angriffe würden nach wie vor von Gruppen mit mutmaßlichen Verbindungen zu Russland durchgeführt.

Ein besorgniserregender Trend ist die Zunahme der Angriffe auf industrielle Steuerungssysteme: 31 Prozent der Vorfälle betrafen diesen Bereich, was einem Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Der europäische Energiesektor bleibt ein wichtiges Ziel.

Trotz des Rückgangs der Angriffe hat sich die Zahl der Ransomware-Vorfälle in Spanien auf 38 bestätigte Fälle verdoppelt. Besonders betroffen waren die Industrie, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, das Baugewerbe und der Technologiesektor. Auch die Zahl der gemeldeten Schwachstellen in Systemen stieg leicht an und belief sich auf insgesamt 12.289 Meldungen.

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