„Hausbesetzer“ auf Mallorca schnell loswerden

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Hausbesetzer sind ein wachsendes Problem in Spanien, mit dem viele Hausbesitzer konfrontiert sind. Das Konzept der Hausbesetzung, insbesondere unter den Begriffen „inquiokupas“ oder „ocupas“, stellt erhebliche rechtliche und soziale Herausforderungen dar. Ein spanischer Richter hat klargestellt, wie Eigentümer ihre Rechte schützen und wirksam gegen diese unerwünschten Bewohner vorgehen können.

Richter Vicente Magro, eine Koryphäe auf dem Gebiet des Immobilienrechts, hat kürzlich einige wirksame Strategien für Hausbesitzer vorgestellt, die gegen Hausbesetzer vorgehen wollen. In seinem Buch „Cómo afrontar jurídicamente la ocupación ilegal de un inmueble“ gibt er praktische Ratschläge für den Umgang mit diesem Problem. Er betont, dass die derzeitige Gesetzgebung in Spanien nicht ausreicht, um Hausbesitzern, die ihr Eigentum zurückerhalten wollen, schnelle Lösungen zu bieten.

Richter Magro weist darauf hin, dass Hausbesetzer häufig rechtliche Schlupflöcher nutzen, um ihre langfristige Anwesenheit in Wohnungen zu rechtfertigen. Dies führt zu Frustrationsmomenten bei den Hausbesitzern, die darum kämpfen, ihr Eigentum zurückzubekommen. Nach Ansicht der Gerichte gibt es jedoch Hoffnung. Mit den richtigen rechtlichen Maßnahmen kann schneller gegen Hausbesetzer und insbesondere gegen die „inquiokupas“ vorgegangen werden.

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Gustav Knudsen | Reflexivum

Der erste Ratschlag von Magro betrifft die strafrechtliche Verfolgung. Wenn der Fall als Straftat behandelt wird, können Hausbesitzer Schutz suchen und sogar vorübergehende Maßnahmen wie die sofortige Räumung der Hausbesetzer verlangen. Dies ist ein großer Unterschied zum zivilrechtlichen Weg, bei dem es oft Jahre dauern kann, bis ein Urteil gefällt wird.

Magro vertritt die Auffassung, dass es sich um eine Form des Betrugs handelt, wenn jemand Miete für eine Immobilie zahlt und dann ohne Vorankündigung kündigt. Es ist wichtig, dass Hausbesitzer ihre Rechte kennen und wissen, welche Rechtsmittel ihnen zur Verfügung stehen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Vorbereitung und in der Kenntnis des Gesetzes, wodurch man besser in der Lage ist, angemessen auf die Situation zu reagieren.

Ein weiterer Aspekt, den Magro hervorhebt, ist die Rolle von Polizei und Justiz in diesem Prozess. Oft sind Hausbesitzer frustriert, weil sie das Gefühl haben, dass die Behörden nicht genug tun, um ihnen zu helfen. Laut Magro müssen Polizeibeamte im Umgang mit Hausbesetzungen besser geschult werden, damit sie wirksamer handeln können.

Auch die Justiz braucht dringend klare Leitlinien, damit sie schnell auf Beschwerden von Hausbesitzern reagieren kann. Damit soll sichergestellt werden, dass es weniger bürokratische Hindernisse gibt und dass die Opfer von Hausbesetzungen ihr Eigentum schneller zurückerhalten.
Neben den rechtlichen Schritten gibt es auch Präventivmaßnahmen, die Hausbesitzer ergreifen können. Magro empfiehlt, gut vorbereitet zu sein. Dazu gehört eine sorgfältige Abfassung von Mietverträgen mit klaren Zahlungs- und Kündigungsbedingungen. Außerdem ist es ratsam, sofort eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, damit man im Bedarfsfall immer rechtlichen Beistand erhält.

Information und Schulung sind im Kampf gegen Hausbesetzungen unerlässlich. Hauseigentümer sollten sich aktiv über die einschlägigen Gesetze und Vorschriften zum Thema Vermietung und Hausbesetzung informieren, damit sie bei Problemen gut vorbereitet sind. Magro fordert eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Thema, damit die Menschen ihre Rechte kennen und wissen, wie sie sie schützen können.

Quelle: Agenturen