Auf der Suche nach Lösungen für die Wohnungsprobleme auf der spanischen Insel Ibiza hat ein niederländischer Unternehmer einen innovativen Plan entwickelt: Er will ein Kreuzfahrtschiff in eine schwimmende Wohnanlage für Angestellte und Saisonarbeiter umbauen. Hans van de Rakt, ein niederländischer Life- und Business-Coach, der seit vier Jahren auf der Insel lebt, möchte mit diesem Projekt Hunderten von Menschen, die mit der großen Wohnungsnot zu kämpfen haben, erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung stellen.
Die Lage auf Ibiza ist katastrophal. Steigende Mieten und ein Mangel an verfügbarem Wohnraum machen es vielen Arbeitern und Saisonarbeitern extrem schwer, eine angemessene Wohnung zu finden. Einige sind gezwungen, auf Campingplätzen zu wohnen oder mit 10 Personen in einem Zimmer zu leben. Van de Rakt möchte dies mit seinem Projekt „Social Houseboat“ ändern.
Hans van de Rakt ist ein leidenschaftlicher Niederländer, der das Wohnungsproblem auf Ibiza selbst erlebt hat. Als selbständiger Coach konnte er sich auf der Insel keine bezahlbare Wohnung leisten. Als er feststellte, dass sich viele andere Arbeitnehmer in der gleichen Situation befanden, entwickelte er den Plan für eine schwimmende Wohnanlage.
Van de Rakts Vision ist es, ein altes Kreuzfahrtschiff zu kaufen und es in ein Hausboot mit etwa 300 Kabinen oder Kajüten umzubauen. Darin sollen etwa 500 Bewohner untergebracht werden, die alle Angestellte oder ständige Einwohner Ibizas sind. Touristen wären auf dem Schiff nicht zugelassen.
Eines der Hauptziele des Projekts ist es, erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Van de Rakt will die Kabinen zu vernünftigen Preisen vermieten, so dass auch Arbeiter und Saisonarbeiter mit bescheidenem Einkommen ein angemessenes Zuhause haben.
Neben den Kabinen will Van de Rakt auch andere Einrichtungen auf dem Schiff anbieten, wie ein Restaurant, Sportanlagen und einen Laden. Die Bewohner könnten diese gegen eine geringe Gebühr nutzen, was das Ganze zu einer Art Selbstversorgergemeinschaft machen würde.
Die Idee eines Hausbootes auf Ibiza ist nicht ganz neu. Im Jahr 2017 legte das Schiff Moby Dada, auch bekannt als „Barco de Piolín“, in Barcelona an. Dieses Schiff diente als vorübergehende Unterkunft für Tausende von Polizeibeamten, die anlässlich des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums am 1. Oktober nach Barcelona kamen.
Quelle: Agenturen