„Hinterziehung der Kurtaxe“ auf Mallorca

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Auf Mallorca und den anderen Baleareninseln hat eine Untersuchung des balearischen Wirtschaftsministeriums fast 1.500 Betreiber von Ferienwohnungen aufgedeckt, die die Kurtaxe nicht ordnungsgemäß abgeführt haben.

Obwohl diese Unternehmen über eine gültige Lizenz zur Vermietung an Touristen verfügten, waren sie nicht im offiziellen Steuerregister (ITS) registriert und entrichteten somit die obligatorische Abgabe nicht. Dies führte dazu, dass die Kurtaxe, die eigentlich von den Vermietern an die Gäste weiterberechnet werden sollte, entweder einbehalten oder gar nicht erst erhoben wurde.

Die betroffenen Vermieter müssen nun die Steuer rückwirkend entrichten, jedoch fallen die Strafen mit durchschnittlich 700 Euro pro Jahr relativ gering aus. Bei Vermietungen ohne touristische Zusatzleistungen beträgt der Aufschlag sogar nur 400 Euro.

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Die Regierung der Balearen begründet diese Maßnahme mit dem Ziel, mehr Gleichheit und Transparenz im Tourismussektor zu schaffen. Der Vizepräsident Toni Costa betonte, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

Die Hotelbranche reagierte mit Unverständnis auf die milden Sanktionen und kritisierte die mangelnde Verantwortung privater Vermieter. Der Hotelverband hob hervor, dass Hotels die Vorschriften vollständig einhalten und ihren Gästen die notwendigen Garantien bieten würden.

Der Verband der Ferienvermieter (Habtur) relativierte die Zahlen und argumentierte, dass 1.475 Verstöße im Vergleich zum Gesamtangebot eine geringe Anzahl darstellten. Die Organisation betonte, dass sich die meisten Anbieter an die gesetzlichen Bestimmungen halten.

Die Regionalregierung gab bekannt, dass die Kontrollen bereits zu 570 Neueintragungen im ITS-Register geführt haben. Zudem kündigte sie an, den Kampf gegen illegale Vermietungen weiter zu verstärken, um sicherzustellen, dass alle Akteure im Tourismussektor ihren Verpflichtungen nachkommen.

Quelle: Agenturen