Die schiitische Hisbollah hat sich am Dienstag (01.10.2024) zu ihren ersten Angriffen bekannt, seit Israel in den frühen Morgenstunden den Beginn einer Bodenoffensive gegen den Südlibanon ankündigte, obwohl direkte Zusammenstöße auf libanesischem Gebiet noch nicht bestätigt wurden.
Die libanesische Formation teilte in getrennten Erklärungen mit, sie habe einen Artillerieangriff und einen Raketenbeschuss auf Gruppen israelischer Soldaten in der Stadt Metula im nördlichen Grenzgebiet Israels durchgeführt, die am Vortag zur „geschlossenen Militärzone“ erklärt worden war.
Beide Angriffe fanden heute Morgen innerhalb von weniger als einer halben Stunde statt, und zumindest der Artilleriebeschuss soll den Aufzeichnungen zufolge „direkte Treffer“ auf seine Ziele erzielt haben.
Die israelische Armee kündigte in den frühen Morgenstunden den Beginn einer Reihe von „begrenzten, lokalisierten und gezielten Bodenangriffen auf der Grundlage präziser Geheimdienstinformationen gegen terroristische Ziele und Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon“ an, eine Operation mit Luft- und Artillerieschutz.
Bislang wurde nicht bestätigt, dass israelische Truppen in libanesisches Gebiet eingedrungen sind oder dass es zu direkten Konfrontationen gekommen ist. Die israelische Stadt, die heute Morgen von der Hisbollah angegriffen wurde und etwa sechs Kilometer von der Grenze entfernt liegt, war am Montag zusammen mit zwei anderen Grenzgebieten zur „militärischen Sperrzone “ erklärt worden, die ein striktes Betretungsverbot enthielt, obwohl sie längst evakuiert worden waren.
Die Bodenoffensive folgt auf eine Woche schwerer Luftangriffe auf den Süd- und Ostlibanon sowie auf die südlichen Vororte von Beirut, die wichtigsten Hochburgen der Hisbollah im Libanon.
Es ist unklar, wie sich diese Kampagne auf die Fähigkeiten der schiitischen Gruppe ausgewirkt hat und wie stark sie ihre Waffenreserven dezimiert hat, um Bodenangriffen standhalten zu können, obwohl die Hisbollah in solchen Kämpfen erfahren ist und voraussichtlich erheblichen Widerstand leisten wird.
Quelle: Agenturen
