Spanien wurde im August von einer außergewöhnlich heftigen Hitzewelle heimgesucht. Nach Angaben des Überwachungssystems MoMo starben zwischen dem 3. und 19. August insgesamt 1.149 Menschen an den Folgen der extremen Hitze. Damit beläuft sich die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in diesem Sommer bereits auf 2.635, was einem Anstieg von 40 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die überwiegende Mehrheit der Opfer sind ältere Menschen. Mehr als 2.500 Menschen waren älter als 65 Jahre, davon 1.747 sogar älter als 85 Jahre. Auffällig ist, dass mehr Frauen (1.579) als Männer (1.056) starben. Außerdem wurden mindestens 23 Todesfälle durch direkten Hitzschlag festgestellt, darunter vier Arbeitnehmer, die während ihrer Arbeit zusammenbrachen.
Der schwerste Tag dieser Hitzewelle war der 17. August mit 125 Todesfällen. Auch einen Tag zuvor, am 16. August, gab es viele Opfer: Damals wurden 113 Todesfälle registriert. Dies zeigt, wie tödlich aufeinanderfolgende extrem heiße Tage für gefährdete Gruppen sein können.
MoMo stützt sich nicht auf einzelne Sterbeurkunden, sondern verwendet statistische Modelle, die die täglichen Todesfälle mit historischen Durchschnittswerten in Kombination mit Temperaturdaten vergleichen. So wird deutlich, wie viele zusätzliche Todesfälle durch die Hitze verursacht werden.
Die Zahlen unterstreichen erneut, wie gefährlich die immer häufiger auftretenden und intensiveren Hitzewellen sind. Vor allem ältere Menschen, Kranke und Menschen, die im Freien arbeiten, sind stark gefährdet. Die Gesundheitsbehörden betonen daher erneut die Bedeutung einfacher Maßnahmen wie ausreichendes Trinken, Aufenthalt in Innenräumen während der heißesten Stunden und rechtzeitiges Hinzuziehen von Hilfe.
Quelle: Agenturen