Hitzewelle lässt Wasserreserven sinken

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Die anhaltende Hitzewelle in Spanien hat erneut zu einem deutlichen Rückgang der Wasserreserven geführt. Die Stauseen, die unter staatlicher Verwaltung stehen, sind derzeit zu durchschnittlich 63,9 Prozent ihrer Kapazität gefüllt. Das ist ein Rückgang von fast 1 Prozent in nur einer Woche.

Das warme und trockene Wetter hat eine doppelte Auswirkung: weniger Regenwasser und eine höhere Verdunstung aufgrund der hohen Temperaturen. Dadurch verlieren die Stauseen schneller Wasser, als es nachfließt. In einigen Regionen, wie Andalusien und Katalonien, ist die Lage noch dramatischer, mit Werten, die weit unter dem Landesdurchschnitt liegen.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Wasserreserven etwas besser, aber der Unterschied wird schnell kleiner. Im Juni lagen die Reservoirs noch bei rund 74 Prozent. Der nasse Frühling gab Anlass zur Hoffnung, aber die heißen Sommermonate drohen diesen Vorteil in kurzer Zeit zunichte zu machen.

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Gustav Knudsen | 1987

Der Rückgang ist vor allem in landwirtschaftlichen Gebieten zu spüren, in denen Bewässerung unverzichtbar ist. Landwirte sind besorgt über die kommenden Ernten und befürchten, dass Wassereinschränkungen unvermeidlich werden, wenn die Dürre anhält. Auch für die Trinkwasserversorgung könnte dies langfristig zu Problemen führen, insbesondere wenn der Sommer lang und extrem heiß bleibt.

Wetterdienste sagen für die kommenden Wochen weiterhin hohe Temperaturen voraus, lokal auch wieder mit tropischen Nächten. Regen wird vorerst nicht erwartet, sodass sich die Wasserreserven nicht erholen können.
Die Regierung ruft zu einem sparsamen Umgang mit Wasser auf, und einige Regionen haben bereits Einschränkungen eingeführt. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Mangel im weiteren Verlauf des Sommers auszugleichen.

Quelle: Agenturen