Hochgeschwindigkeitszug-Projekt mit Wasserstoffantrieb

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Eine Gruppe spanischer Unternehmen, darunter der Zughersteller Talgo, der Kraftstoffproduzent Repsol und der Eisenbahnbetreiber ADIF, haben sich zusammengeschlossen, um den ersten rein wasserstoffbetriebenen Hochgeschwindigkeitszug Spaniens zu entwickeln. Das Projekt trägt den Namen Hympulso und soll eine nachhaltige Alternative zu Dieselzügen auf Strecken ohne Oberleitungen bieten.

Hympulso konzentriert sich auf die Entwicklung eines Dual-Hybrid-Systems, eine Technologie, an der Talgo bereits seit einiger Zeit arbeitet. Der Name des Projekts deutet auch darauf hin, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen wird.

Bislang sind auf Strecken ohne Oberleitung nur Dieselzüge möglich. Der Ersatz von Diesel- durch Wasserstoffmotoren ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit auf diesen Strecken, auf denen eine Elektrifizierung unmöglich ist.

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Außerdem trägt sie zur Entwicklung des Wasserstoffmarktes bei, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. In anderen Teilen der Welt fahren bereits Hochgeschwindigkeitszüge mit Wasserstoffantrieb, so dass es an der Zeit ist, dass Europa den Fehdehandschuh aufnimmt.

Das von Talgo entwickelte Dual-Hybrid-System kombiniert die Wasserstofftechnologie mit einem batterieelektrischen Antrieb. Der Wasserstoffmotor sorgt für den Grundantrieb, während die Batterien bei der Beschleunigung zusätzliche Energie liefern. Die Technologie wurde bereits ausgiebig getestet, unter anderem in dem im Video gezeigten Zug. Talgo verfügt also bereits über die notwendige Erfahrung mit dieser Art von System, was die Erfolgschancen von Hympulso erhöht.

Hympulso ist nicht das erste europäische Wasserstoff-Hochgeschwindigkeitszugprojekt. Unter dem Namen FCH2Rail arbeitet ein Konsortium an einer ähnlichen Dual-Hybrid-Technologie. Die bisherigen Erfahrungen von Talgo könnten dieser Initiative zum Erfolg verhelfen.

Wie Hympulso zielt auch FCH2Rail darauf ab, Dieselzüge durch Wasserstoffmodelle zu ersetzen. Dadurch werden Treibhausgas- und Partikelemissionen auf Strecken reduziert, auf denen eine Elektrifizierung nicht möglich ist. Außerdem wird die Entwicklung der europäischen Wasserstofftechnologie gefördert, was sowohl der Umwelt als auch der Wirtschaft zugute kommt.

Das FCH2Rail-Konsortium testet derzeit Prototypen, um die Machbarkeit der Technologie zu demonstrieren. Das Ziel ist das Jahr 2025 für die groß angelegte Einführung von Hochgeschwindigkeitszügen mit Wasserstoff-Doppelhybridantrieb. Wie bei Hympulso besteht also das feste Ziel, Dieselzüge im Laufe der Zeit vollständig durch saubere Alternativen zu ersetzen.

Quelle: Agenturen