Silvester auf Ibiza: Wenige Hotels, hohe Preise – was bedeutet das für die Insel? Die Situation ist schnell zusammengefasst: Für Silvester 2025 sind fast alle Betten auf Ibiza ausgebucht, und die Übernachtungspreise steigen, während nur sehr wenige Hotels geöffnet sind. Schätzungsweise 3–5 Prozent der Hotels bleiben über Weihnachten und Silvester geöffnet. Das sind etwa 30 Betriebe, hauptsächlich in Stadtnähe von Ibiza-Stadt und vereinzelt im ländlichen Hinterland. Die Auslastung während der Weihnachtszeit beträgt etwa 70 Prozent, wobei die Nacht vom 31. Dezember die höchste Nachfrage verzeichnet.
Was bedeutet diese Konzentration von Angebot und Nachfrage für die Insel? Ist es ein logistisches Problem, eine Chance für höhere Einnahmen oder beides?
Die erste Beobachtung ist offensichtlich, aber wichtig: Die massive Verlagerung der Nachfrage, wenn nur wenige Hotels geöffnet sind. Wer nach einem gemütlichen Abend in den Gassen von Dalt Vila oder einem Spaziergang am Hafen eine Unterkunft sucht, findet zum Jahreswechsel oft nur teure Zimmer. In den Straßen rund um den Passeig Joan Carles I hört man weniger Touristensprachen, dafür mehr Klagen über begrenzte Verfügbarkeiten und erhöhte Taxipreise.
Besonders schwierig ist die Situation für Einheimische und Saisonarbeiter, die Familie besuchen oder Zeit mit Freunden verbringen möchten. Viele arbeiten zwischen Weihnachten und Neujahr im Tourismus. Die wenigen geöffneten Hotels erschweren kurzfristige Unterkünfte und verlängern Pendelstrecken. Der öffentliche Nahverkehr ist im Winter reduziert, Taxis sind knapp und teurer. Dies erhöht den Stress für diejenigen, die nicht bei ihrer Familie übernachten können.
Aus Sicht der Hotellerie ist die Kalkulation verständlich: Das Offenhalten verursacht Fixkosten, Personal muss bezahlt werden, und bei geringer Nachfrage in der Vor- und Nachsaison stehen Betreiber vor schwierigen Entscheidungen. Das Ergebnis ist ein kleines, aber intensives Angebot: Hotels in der Stadt und einige ländliche Landgüter profitieren von der Nachfragelücke.
Quelle: Agenturen





