Hohes Risiko für „ältere“ Fussgänger

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In den letzten zehn Jahren sind in Spanien fast 3.500 Fußgänger bei Unfällen ums Leben gekommen. Damit ist jeder fünfte Verkehrstote ein Fußgänger, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Insgesamt gab es mehr als 124.000 Unfälle mit Fußgängern, bei denen 130.000 Menschen verletzt wurden. Von ihnen mussten mehr als 17.000 ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Auffällig ist, dass in 72 % der Fälle der Fußgänger keinerlei Verkehrsverstoß begangen hatte. Dennoch spielen mehrere Faktoren eine Rolle. So zeigen Zahlen, dass 41 % der getöteten Fußgänger Alkohol, Drogen oder Beruhigungsmittel im Blut hatten, was ihre Reaktionsfähigkeit und Wahrnehmung beeinträchtigt.

Vor allem ältere Menschen sind gefährdet. Bei Fußgängern ab 65 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall zu sterben, doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Das Durchschnittsalter der Opfer liegt bei 45 Jahren, aber gerade ältere Menschen sind einem zusätzlichen Risiko ausgesetzt. Die meisten Unfälle ereignen sich mit Autos (72 %), an Wochentagen, tagsüber und vor allem in den Monaten Oktober bis Dezember.

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Eine weitere Risikogruppe sind junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die sogenannten „technologischen Fußgänger”. Sie benutzen beim Gehen häufig ihr Handy oder ihre Kopfhörer, was ihre Reaktionszeit verlangsamt und das Unfallrisiko erhöht. Dies kommt vor allem in Ausgeh- und Universitätsvierteln häufig vor.

Außerdem ereignen sich 86 % der Unfälle in städtischen Gebieten und 14 % außerhalb. Dennoch sind die Folgen außerhalb der Stadt schwerwiegender: Die Wahrscheinlichkeit, zu sterben, ist dort aufgrund der höheren Geschwindigkeiten achtmal größer. In Städten sind Unfälle mit Fußgängern die tödlichste Form von Verkehrsunfällen und für 42 % aller Verkehrstoten verantwortlich.

Was Verstöße angeht, überqueren Fußgänger am häufigsten außerhalb eines Zebrastreifens (16 %), laufen auf der Fahrbahn (5 %) oder missachten Ampeln (4 %). Autofahrer verursachen Unfälle vor allem durch Nichtbeachtung von Zebrastreifen und Ampeln oder durch zu schnelles Fahren.

Quelle: Agenturen