Airbnb hat es satt, immer als Schuldiger für den Massentourismus hingestellt zu werden. Das Unternehmen richtet nun seine Kritik gegen die Hotels. Laut Airbnb sind nicht ihre Wohnungen, sondern gerade die Hotels für den enormen Zustrom von Touristen in beliebten spanischen und europäischen Städten verantwortlich.
Sie stützen sich dabei unter anderem auf Zahlen von Eurostat und geben an, dass die Zahl der Übernachtungen zwischen 2021 und 2023 stark gestiegen ist: mehr als 200 Millionen zusätzliche Übernachtungen in zehn Großstädten. Davon seien fast 80 Prozent in Hotels gewesen. Airbnb warnt davor, dass die Regierungen sich weiterhin auf den Bau von mehr Hotels konzentrieren, obwohl es einen großen Mangel an Wohnraum gibt.
Laut Airbnb gibt es in Städten wie Barcelona sieben Mal so viele Hotelbetten wie Airbnb-Unterkünfte. In Amsterdam sind es sogar fünfzehn Mal so viele. Sie sagen, dass ihre Unterkünfte oft außerhalb des belebten Stadtzentrums liegen und so zur lokalen Wirtschaft beitragen, da Touristen dort Geld in lokalen Geschäften und Restaurants ausgeben.
Airbnb will den Tourismus nicht stoppen, sondern plädiert dafür, ihn besser über die Stadt zu verteilen. Sie sind der Meinung, dass ihr Angebot dabei hilft. Nach eigenen Angaben bringt jeder Euro, der über Airbnb ausgegeben wird, weitere 2,5 Euro für die Nachbarschaft.
Die harten Äußerungen von Airbnb kommen kurz nach Maßnahmen der spanischen Regierung, die mehr als 65.000 Anzeigen auf Airbnb wegen fehlender Genehmigungen oder unklarer Vermietungsverhältnisse entfernen ließ. Airbnb sagt, dass sie nicht die Ursache für die Wohnungsnot sind, sondern dass Regierungen und Hotels mehr Verantwortung übernehmen müssen.
Quelle: Agenturen




