Seit dem 1. September 2025 fliegen die Hubschrauber der spanischen Verkehrsbehörde (DGT) und der Verkehrspolizei (Guardia Civil Tráfico) nicht mehr. Der Grund dafür ist einfach: Der Wartungsvertrag ist ausgelaufen und es wurde noch kein neuer Vertrag abgeschlossen. Daher bleiben die Flugzeuge, die normalerweise die Straßen aus der Luft überwachen, vorerst am Boden.
Die Gewerkschaft CCOO warnt, dass dies eine besorgniserregende Situation ist. Nicht nur fehlt nun ein wichtiges Instrument für die Verkehrssicherheit, auch hat die DGT mit Personalmangel in den Verkehrszentralen zu kämpfen. Nach Ansicht der Gewerkschaft führt dies zu einer wachsenden Abhängigkeit von privaten Unternehmen, die diese Aufgaben übernehmen.
Dies ist nicht das erste Mal, dass es Probleme gibt. Bereits 2024 stand der Einsatz der Hubschrauber kurz vor dem Aus, doch damals konnte die DGT noch einen Eilvertrag abschließen. Nun scheint die Verkehrsbehörde erneut zu spät mit der Regelung der notwendigen Verlängerungen gewesen zu sein.
Hinzu kommt, dass die bekannten Pegasus-Systeme, die seit 2013 Geschwindigkeitsübertretungen und andere Verstöße aus der Luft erfassen, inzwischen stark veraltet sind. Die Geräte sind im Durchschnitt elf Jahre alt und aufgrund fehlender Ersatzteile schwer zu warten. Dies macht die Luftflotte immer weniger zuverlässig.
Gleichzeitig gewinnt der Einsatz von Drohnen an Boden. Diese Geräte sind kostengünstiger, flexibler und ideal für die Überwachung von Nebenstraßen. Dennoch können Drohnen noch nicht ganz mit Hubschraubern mithalten: Sie haben eine begrenzte Reichweite und Geschwindigkeit, was insbesondere die Aufspürung von erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen erschwert.
Vorläufig hat die DGT also eine Flugzeugflotte, die nicht fliegen darf, und Drohnen, die noch keinen vollwertigen Ersatz darstellen. Das wirft Fragen zur Verkehrskontrolle in den kommenden Monaten auf, zumal die Zahl der Fahrzeuge auf den spanischen Straßen jedes Jahr weiter zunimmt.
Quelle: Agenturen





