Hühnerfarm in Sineu – will kein Mensch

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Das Ajuntament de Sineu auf Mallorca hat einen negativen Bericht über das Projekt der großen Legehennenfarm erstellt, die ein Geflügelunternehmen auf dem Landgut Son Vanrell errichten möchte. Die Schlussfolgerungen der Techniker, die den Bericht unterzeichnet haben, sind niederschmetternd und lassen keinen Zweifel an den erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität in Sineu und den umliegenden Gemeinden, die sich aus der Realisierung dieses Betriebs ergeben würden.

Es sei daran erinnert, dass das Projekt die Einrichtung verschiedener Ställe für 739.400 Hühner, davon 242.520 Aufzuchthennen und 496.880 erwachsene Hühner, sowie weitere ergänzende Anlagen vorsieht.

In dem von einem technischen Team erstellten Bericht wird darauf hingewiesen, dass der von Avícola Son Perot, dem Projektträger, vorgelegte Umweltverträglichkeitsbericht „unvollständig ist und sehr wichtige Aspekte außer Acht lässt, wie z.B. das Vorhandensein isolierter Wohnhäuser in den angrenzenden landwirtschaftlichen Betrieben“.

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Die Stadtverwaltung von Sineu, die sich gemeinsam mit den übrigen Gemeinden der Mancomunitat del Pla gegen dieses Projekt ausgesprochen hat, weil es der Region Schaden zufügen könnte, hat diesen ausführlichen und verbindlichen Bericht bei der Generaldirektion für Städtebauharmonisierung und Umweltverträglichkeitsprüfung der Balearenregierung eingereicht, wo das Projekt derzeit einer Umweltprüfung unterzogen wird.

Ende August hatte der Consistorio de Sineu bereits rund sechstausend von Anwohnern unterzeichnete Beschwerden bei dieser Einrichtung registriert, während die Consellera d’Agricultura, Pesca i Medi Natural ebenfalls einen negativen Bericht über die Makrofarmvorgelegt hat.

Auch die Mancomunitat del Pla, die einen gemeinsamen Antrag gegen die Farm verabschiedet hat, der GOB, Greenpeace, der Verband der Bio-Erzeuger APAEMA, Baldea und SEO Bird Life haben sich unter anderem gegen die Farm ausgesprochen.

Darüber hinaus wurden zwei Informationsveranstaltungen in Sineu und Llubí abgehalten, bei denen mehrere Experten die Auswirkungen der Makrofarm auf die Landschaft und die Ökosysteme analysierten. Unter anderem der hohe Wasserverbrauch von mehr als 61.000 m3 pro Jahr, die Verunreinigung der Grundwasserleiter durch Nitrate und die Anhäufung von Abfällen, da ein 14.000 m2 großer Misthaufen vorgesehen ist, in dem die Exkremente dieser Makrofarm und anderer Farmen desselben Unternehmens entsorgt werden sollen.

Quelle: Agenturen