Hund frisst sein verstorbenes „Herrchen“

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Im Stadtteil Delicias der spanischen Hauptstadt Madrid wurde die Leiche eines 70-jährigen Mannes gefunden, der vermutlich Anfang März gestorben war. Was die Situation noch erschreckender macht, ist, dass sein Körper über einen Zeitraum von fünfzehn Tagen teilweise von seinem Hund, einem Deutschen Schäferhund namens Rocky, gefressen wurde.

Antonio lebte mit seinem Hund in einer Wohnung. Laut Polizei ist er eines natürlichen Todes gestorben und es gibt keine Hinweise auf ein Verbrechen. Antonio hatte wenig Kontakt zu seiner Familie und lebte nach Angaben von Nachbarn zurückgezogen, obwohl er in mehreren örtlichen Cafés ein vertrauter Anblick war.

Die Situation kam ans Licht, weil Nachbarn sich über das ständige Heulen von Rocky und die Ansammlung von Exkrementen im Hof des Apartmentkomplexes Sorgen machten. Da Antonio tagelang von niemandem gesehen worden war, beschloss ein Nachbar, Alarm zu schlagen und rief schließlich die 112 an. Die Feuerwehr verschaffte sich Zugang zur Wohnung, indem sie ein Fenstergitter aufsägte.

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Als die Rettungskräfte die Wohnung betraten, fanden sie Antonios Leiche. Sein Gesicht und andere Körperteile waren teilweise zerfressen. Der Hund hatte überlebt, indem er gezwungen war, sich vom Körper seines Besitzers zu ernähren und Regenwasser zu trinken, das sich in Behältern auf der Terrasse angesammelt hatte. Der Hund wurde inzwischen in ein städtisches Tierheim gebracht.

Laut den Menschen, die ihn kannten, war Antonio in den letzten Monaten krank gewesen und sie hatten bemerkt, dass er immer dünner wurde. Sein sich verschlechternder Gesundheitszustand in Kombination mit seiner Isolation könnte zu seinem einsamen Tod beigetragen haben.

Diese traurige Geschichte zeigt, dass viele ältere Menschen allein leben und niemanden haben, der sich um sie kümmert. Sie macht auch deutlich, dass Tiere alles tun, um zu überleben, auch wenn das bedeutet, Dinge zu tun, die wir nur schwer verstehen können.

Quelle: Agenturen