Illegale Villenvermietung auf Mallorca

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Auf Mallorca ist ein umfassender Fall von Tourismusbetrug aufgeflogen, der die Umgehung von Vorschriften und die Schwierigkeiten der Behörden bei der Durchsetzung verdeutlicht. Im Zentrum steht ein mutmaßlicher Unternehmer, der unter dem Namen Paco Garrido auf Airbnb agiert und laut seinem Profil 19 Luxusvillen mit insgesamt über 300 Betten verwaltet.

Brisant ist, dass die für die Anzeigen verwendeten touristischen Registrierungsnummern offenbar von anderen Objekten stammen. Dadurch werden Lizenzen, die eigentlich für wenige Betten gedacht sind, auf ein Vielfaches pro Villa ausgeweitet.

Ein konkretes Beispiel ist eine Villa in Marratxí, die bis zu 30 Urlauber beherbergt, aber offiziell nur für drei Betten in Capdepera registriert ist. Ein weiteres Objekt in Palma mit 25 Plätzen nutzt die Lizenz einer kleinen Finca in Artà. Diese Praktiken ermöglichen es, die zulässige Bettenanzahl illegal zu erhöhen. Die Aufdeckung dieses Betrugs ist Anwohnern und Gästen zu verdanken.

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Ein Einwohner von Puigderrós (Llucmajor) stieß nach jahrelangen Belästigungen auf die illegalen Machenschaften. Er fand innerhalb kurzer Zeit 19 verdächtige Anzeigen. Auch Touristen haben sich beschwert, darunter eine französische Touristin, die von der Polizei in Palma mit der Illegalität ihrer Ferienwohnung konfrontiert wurde.

Die Liste der verdächtigen Objekte ist lang und umfasst Fälle, in denen offizielle Registrierungen für eine deutlich höhere Bettenzahl genutzt werden, als erlaubt. Der Consell de Mallorca bestätigt das Ausmaß des illegalen Marktes und schätzt, dass etwa 8.000 Ferienhäuser mit über 42.000 Betten ohne gültige Genehmigung angeboten werden.

Kritiker bemängeln jedoch die mangelnden Kontrollen. Geschädigte Eigentümer vergleichen die Situation mit dem Fahren mit einem fremden Kennzeichen und sehen darin nicht nur eine illegale Handlung, sondern auch eine Verletzung ihrer Rechte. Dieser Fall verdeutlicht die einfache Umgehung von Vorschriften und die daraus resultierenden Konsequenzen: anhaltende Belästigungen für Anwohner und unlauterer Wettbewerb für legale Vermieter.

Quelle: Agenturen