Immer mehr Spanier behandeln ihren Hund wie ihr eigenes Kind

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Sie bezeichnen sich selbst als „Mama“ oder „Papa“ ihres Hundes und kümmern sich liebevoll um ihn. Im Spanischen heißt das „perrhijos“. Psychologen sagen, dass dies kein Zufall ist: Es zeigt, wie wichtig Haustiere in unserem Leben geworden sind.

In Spanien gibt es mittlerweile mehr als 28 Millionen Haustiere, darunter über 9 Millionen Hunde. Das sind sogar mehr als die Zahl der Kinder unter 15 Jahren, ein seltsamer Vergleich, der in den spanischen Medien oft gezogen wird. Durch dieses Wachstum hat sich der Markt für Haustiere zu einem großen Geschäft mit einem Jahresumsatz von über 3 Milliarden Euro entwickelt.

Der Verkauf von Artikeln für Hunde hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So werden viel mehr Hundebetten, Spielzeug, Futternäpfe und sogar Reisetaschen verkauft. Die Menschen geben immer mehr Geld für die Pflege und Verwöhnung ihrer vierbeinigen Freunde aus.

Lesetipp:  Immer mehr Hassreden gegen Frauen, Migranten und LGTBIQ-Gemeinschaft
Hautpuder - 100% Natur-Zeolith

Auffällig ist auch, dass das Interesse an Babyartikeln zurückgeht. In Städten wie Madrid gibt es sogar mehr Hunde als Kinder unter drei Jahren. Das liegt unter anderem daran, dass es teurer und schwieriger ist, ein Kind großzuziehen. Ein Hund kostet im ersten Jahr durchschnittlich 646 Euro, ein Baby hingegen mehr als 1.700 Euro.

Experten zufolge entscheiden sich viele Menschen bewusst für einen Hund statt für ein Kind. Die Pflege, Liebe und Aufmerksamkeit bleiben gleich, aber die Kosten und der Aufwand sind oft geringer. Das zeigt sich auch daran, wie groß der Markt mittlerweile geworden ist.

Seit Ende September 2023 müssen alle Hundebesitzer in Spanien eine Versicherung für ihr Haustier abschließen. In Regionen wie Madrid, dem Baskenland und La Rioja galt diese Verpflichtung bereits zuvor. Das bedeutet für viele Menschen zusätzliche Kosten. Darüber hinaus sieht das neue Gesetz zum Wohlergehen von Tieren vor, dass sowohl neue als auch bestehende Hundebesitzer in Kürze einen kurzen Kurs über die Pflege und das Verständnis ihres Hundes absolvieren müssen.

Quelle: Agenturen