Immer noch keine Einigung über Sanierung radioaktiver Böden in Almería

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Die spanische Regierung hat erneut mitgeteilt, dass noch immer keine Einigung mit den Vereinigten Staaten über die Sanierung radioaktiv verseuchter Böden in Palomares in der Provinz Almería erzielt worden ist.

Die Böden wurden 1966 mit Plutonium verseucht, als vier amerikanische Wasserstoffbomben durch einen Unfall abstürzten. Trotz jahrelanger Gespräche weigert sich die USA weiterhin, das Gebiet zu sanieren.

Im Jahr 2015 vereinbarten Spanien und die USA, bei der Sanierung des kontaminierten Gebiets zusammenzuarbeiten. Seitdem ist jedoch wenig geschehen. Spanien möchte, dass die USA den radioaktiven Abfall in ihr eigenes Land bringen. Bislang wurde darüber noch keine konkrete Vereinbarung getroffen.

Lesetipp:  65% der zum Verkauf stehenden Immobilien in Spanien kosten weniger als 150.000 Euro
Gustav Knudsen | 1987

Noch immer liegen etwa 40.000 Kubikmeter kontaminierter Boden an vier Stellen in Palomares verstreut. Anwohner und Umweltaktivisten sind seit Jahren besorgt um die Gesundheit und die Natur. Nach Angaben des spanischen Forschungsinstituts CIEMAT ist immer noch viel Strahlung vorhanden.

Außenminister José Manuel Albares erklärte kürzlich im Senat, Spanien habe seine Vereinbarungen eingehalten. Er sei nun an den USA, den nächsten Schritt zu tun. Er räumte jedoch auch ein, dass die USA sich erneut aus den Gesprächen zurückgezogen hätten.

Lokale Politiker und Umweltorganisationen aus Almería sind verärgert. Sie wollen, dass die Vereinbarungen von 2015 eingehalten werden und der Boden endlich saniert wird. Auch Oppositionsparteien werfen der Regierung vor, zu wenig Druck auf die USA auszuüben.

Diese Situation dauert nun schon fast 60 Jahre an. Eine echte Lösung ist noch immer nicht in Sicht. Die Menschen in Palomares leben weiterhin mit den Folgen eines Unglücks, für das niemand die volle Verantwortung übernehmen will.

Quelle: Agenturen