Immer weniger Spatzen in Spanien

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In den letzten Jahrzehnten ist in Spanien ein besorgniserregender Rückgang der Spatzenpopulationen zu beobachten, die zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Vogelarten in städtischen Gebieten gehören. Obwohl dieser kleine Vogel aufgrund seiner alltäglichen Anwesenheit oft unbemerkt bleibt, ist der Rückgang seiner Zahl ein Warnzeichen für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur.

SEO/BirdLife, eine führende Vogelschutzorganisation in Spanien, hat angesichts dieses besorgniserregenden Trends Alarm geschlagen und fordert Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen und zur Wiederherstellung der Spatzenpopulationen (spanisch: gorriones).

Der Spatz (Passer domesticus) ist eine der häufigsten und bekanntesten Vogelarten in Spanien und auf der ganzen Welt. Dieser kleine, widerstandsfähige Vogel hat sich an das Leben in städtischen Gebieten angepasst und ist ein vertrauter Anblick in Stadtparks, auf Plätzen und in Gärten.

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Die Ernährung und die Essgewohnheiten des Menschen haben erhebliche Auswirkungen auf seine Umwelt und die Artenvielfalt. Im Falle der Spatzen in Spanien ist die Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten einer der möglichen Faktoren, die zu ihrem Rückgang beitragen.

Ein Forscherteam untersuchte die Auswirkungen von zwei Arten von Lebensmitteln, die in städtischen Gebieten häufig vorkommen und von Vögeln manchmal gefressen werden: Essensreste und Katzenfutter. Sie fingen 75 Spatzen in ländlichen Gebieten ein und teilten diesen Vögeln eine von drei Diäten zu: eine Kontrolldiät mit Obst, Gemüse und Körnern, eine Diät mit Snacks (ultraverarbeitetes Futter) und eine Diät mit Katzenfutter.

Nach der Studie wurde festgestellt, dass die Spatzen, die Snacks aßen, deutlich mehr wogen als die Spatzen, die die Kontrolldiät oder die Katzenfutterdiät erhielten. Außerdem wiesen die Spatzen, die die Snack-Diät zu sich nahmen, höhere Cholesterin- und Triglyceridwerte in ihrem Blut auf. Dies deutet darauf hin, dass der Verzehr von extrem verarbeiteten Snacks negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Vögel haben könnte.
Bei den Spatzen, die Katzenfutter bekamen, gab es dagegen keine signifikanten Veränderungen des Gewichts oder der Blutparameter im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Dies deutet darauf hin, dass Katzenfutter für Vögel weniger schädlich sein könnte als ultraverarbeitete Snacks. Die Studie macht deutlich, wie wichtig die Wahl des Futters ist, auch bei Wildtieren, und wie sich diese Wahl auf ihre Gesundheit auswirken kann.
Nach 20 Tagen Diät wurden den Vögeln Blutproben entnommen und ihr Zustand untersucht. Diejenigen, die Snacks verzehrt hatten, zeigten Anzeichen von Blutarmut und Unterernährung, während diejenigen, die Katzenfutter verzehrt hatten, einen stärkeren oxidativen Stress aufwiesen.

Quelle: Agenturen