Die neuen Einfuhrbestimmungen auf den Balearen, die ein Verbot bestimmter Baumarten wie Oliven-, Johannisbrot- und Steineichen vorsehen, zielen darauf ab, die einheimische Fauna, insbesondere die gefährdeten Eidechsenarten, vor der Ausbreitung eingeschleppter Schlangen zu schützen.
Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die zunehmende Anzahl von Sichtungen nicht-heimischer Schlangen in verschiedenen Biotopen der Inseln. Die Behörden versuchen, durch die Einschränkung des Imports von Bäumen mit großen Stammumfängen, potenziellen Verstecken für diese Schlangen, die Einschleppung weiter zu minimieren.
Konkret dürfen Olivenbäume, Johannisbrotbäume und Steineichen mit einem Stammumfang von mehr als 40 Zentimetern nur noch in bestimmten Zeitfenstern eingeführt werden, um zu verhindern, dass sich Schlangen unbemerkt in den Stämmen oder Wurzelballen verstecken und so auf die Inseln gelangen.
Die Regierung hat zusätzlich 2,5 Millionen Euro bereitgestellt, um Fallen aufzustellen, Teams zu finanzieren und die Überwachung zu intensivieren. Es wurden bereits Tausende von Fallen auf den Inseln platziert, und Hafenmitarbeiter werden geschult, um Anzeichen für eingeschleppte Reptilien zu erkennen und Lieferungen genauer zu kontrollieren. Biologen warnen vor den dramatischen Folgen, die eine unkontrollierte Ausbreitung der Schlangen für die einzigartigen Eidechsenpopulationen der Balearen haben könnte.
Einige Unterarten existieren nur auf einzelnen Felseninseln, und ihr Verschwinden hätte weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Neben den Einfuhrkontrollen planen die Behörden auch die Einrichtung von Schutzräumen, Nachzuchtprogramme und den Einsatz von Überwachungsbooten, um die isolierten Inseln besser zu schützen.
Für Gärtner, Kommunen und Baumschulen bedeuten die neuen Bestimmungen, dass sie ihre Planungen anpassen und alternative Lösungen in Betracht ziehen müssen. Obwohl dies für einige Anwohner möglicherweise Unannehmlichkeiten verursacht, steht der Schutz der einzigartigen balearischen Natur im Vordergrund.
Quelle: Agenturen