Milchprodukte, Eier, Obst und Fleisch sind auf dem Markt im Gazastreifen aufgrund der seit Anfang März andauernden Blockade humanitärer Hilfe und Lieferungen nicht mehr erhältlich, warnte gestern (24.04.2025) der Generalsekretär der UNO, António Guterres. „Die seit fast zwei Monaten andauernde vollständige Blockade von Hilfsgütern und anderen Lieferungen hat dazu geführt, dass wichtige Produkte wie frische Lebensmittel und Zelte knapp geworden sind und andere für die palästinensische Zivilbevölkerung wichtige Produkte fast vollständig aufgebraucht sind“, erklärte der Sprecher des Generalsekretariats, Stéphane Dujarric, auf seiner täglichen Pressekonferenz.
So seien viele wichtige Lebensmittel wie Milchprodukte, Eier, Obst und Fleisch laut Dujarric nicht mehr auf dem Markt erhältlich. Darüber hinaus seien die Lebensmittelpreise um 29 % bis 1.400 % über das Niveau vor der Waffenruhe gestiegen, und im Durchschnitt seien die Kosten im April gegenüber März um 50 % gestiegen, ohne jedoch näher darauf einzugehen, welche Produkte davon betroffen sind.
„Kinder hungern. Patienten werden weiterhin nicht behandelt. Menschen sterben. Es ist Zeit, diese Beschränkungen sofort aufzuheben“, erklärte der Sprecher und betonte, dass der Mangel an Bargeld und die sinkende Kaufkraft viele Palästinenser in den Hunger getrieben hätten.
Seit Israel am 18. März den Waffenstillstand gebrochen hat, wurden mehr als 420.000 Gazaner durch Angriffe der israelischen Streitkräfte erneut vertrieben, in einem Krieg, der laut Angaben des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) bereits 90 % der Bevölkerung (von etwa 2,1 Millionen) zu Vertriebenen gemacht hat. Darüber hinaus sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Gazastreifens seit dem 7. Oktober bereits mehr als 51.300 Palästinenser getötet und 117.000 verletzt worden, viele davon mit lebenslangen Verletzungen und Amputationen.
Quelle: Agenturen



