Unter der sengenden Sonne Mallorcas droht einer der beliebtesten Urlaubsorte auszutrocknen. Im malerischen Sóller, wo normalerweise Zehntausende Touristen durch die engen Gassen schlendern, reichen die Wasserreserven nur noch für zehn Tage. Das berichten lokale Medien.
Vor allem in den Dörfern im Tramuntana-Gebirge im Nordwesten der Insel ist die Lage dramatisch. Die Wasserstände in den Stauseen sind besorgniserregend niedrig und die Vorräte gehen zur Neige.
Um die knappen Vorräte zu strecken, gelten strenge Beschränkungen. Schwimmbäder dürfen nicht mehr mit Leitungswasser gefüllt werden, Gärten dürfen nicht bewässert und Autos, Boote oder Terrassen nicht gewaschen werden. Nur aus hygienischen Gründen gilt noch eine Ausnahme.
Um der Krise zu begegnen, kündigte der Bürgermeister von Sóller, Miquel Nadal, neue Sparmaßnahmen an, die nächste Woche in Kraft treten sollen. Es könnte sogar sein, dass der Wasserhahn an bestimmten Tagen komplett zugedreht wird, schreibt die „Mallorca Zeitung”.
Im nahe gelegenen Deià geschieht dies bereits an drei Tagen pro Woche. Anfang August wurde sogar die Wasserversorgung eines Luxushotels eingestellt, das sich daraufhin auf eigene Kosten mit Tankwagen versorgen musste.
Ob Touristen bald wirklich ohne fließendes Wasser auskommen müssen, bleibt abzuwarten. Die Lage wird jedoch als ernst beschrieben. Regen – und damit Entlastung – ist vorerst nicht in Sicht.
Quelle: Agenturen





