In Spanien lebt die am schnellsten wachsende Elefantenfamilie

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Wer Spanien sagt, denkt nicht sofort an den afrikanischen Elefanten. Und doch befindet sich die am schnellsten wachsende Familie dieser Art auf dem spanischen Festland. Genauer gesagt, in Cabárceno, dem Naturpark in Kantabrien. Hier wurden die meisten afrikanischen Elefanten in Gefangenschaft außerhalb Afrikas geboren.

Penny, Yambo, Jums, Hilda, Beatuca… Jetzt ist der Park wegen seiner Elefanten wieder in den Nachrichten. Tatsächlich lebt dort eine große Familie, die größte afrikanische Elefantenfamilie außerhalb des afrikanischen Kontinents. Man kann sie zusammen spielen sehen, in einem riesigen Becken baden und bei ihren Pflegern um Futter betteln.

Cabárceno ist der Park, in dem weltweit die meisten afrikanischen Elefanten in Gefangenschaft geboren wurden. Alles begann im Jahr 1992. Damals kam eine Gruppe von Elefanten in Kantabrien an, darunter auch der junge Penny. Einige der Elefanten waren aus anderen Zoos gerettet worden, wo man sich nicht gut um sie kümmerte. Penny fühlte sich in ihrem neuen Zuhause wohl und wurde mit 16 Jahren Mutter von Kira, dem ersten afrikanischen Elefanten, der in Cabárceno geboren wurde.

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Seitdem ist die Zahl der Elefanten auf bis zu 24 gestiegen. In den 1990er Jahren war es noch üblich, Elefanten anzuketten. Die Betreiber von Cabárceno wurden misstrauisch beäugt, als sie den Tieren ein 25 Hektar großes Gelände zur Verfügung stellten. Das Ziel? Eine ganze Familie zusammenzubringen. Elefanten aus ganz Europa wurden freigelassen, ließen es sich gut gehen, bekamen genug Futter und bildeten so eine immer größer werdende Familie.

Selbst in einem der berühmtesten Zoos der Welt, dem Wiener Zoo, wurden seit 1700 nur 12 afrikanische Elefanten in die Welt gebracht. Während also die Zahl der Elefanten in Afrika von 1,2 Millionen in den 1980er Jahren auf heute 350.000 gesunken ist, stellt Cabárcenos Arbeit einen wichtigen Lichtblick dar.

Elefanten gehören zu den größten Tierarten der Erde. Sie wiegen zwischen 2.200 und 6.350 Kilogramm, sind bis zu 4 Meter groß und verbrauchen täglich etwa 135 Kilogramm Nahrung und 160 Liter Wasser. Also nicht gerade die einfachsten Tiere, um sie zu halten. Wer neugierig ist und die größte Familie außerhalb Afrikas mit eigenen Augen sehen möchte, kann den Naturpark Cabárceno besuchen.

Quelle: Agenturen