In Spanien leiden rund 4,2 Millionen Menschen unter Energiearmut

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Das entspricht 43 % der Bevölkerung, die ihre Wohnungen im Sommer nicht ausreichend kühlen können. Diese Zahlen sind besorgniserregend und zeigen, wie ernst die Situation in dem Land ist, in dem es sehr heiß werden kann.

Das Problem wird durch die jüngsten Wirtschaftskrisen und die steigenden Lebenshaltungskosten noch verschärft. Im Jahr 2023 waren 12,7 Millionen Menschen in Spanien von Armut und/oder sozialer Ausgrenzung bedroht, das sind 26,5 % der Gesamtbevölkerung.

Die Energiearmut betrifft nicht alle gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen. Ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kinder sind oft besonders gefährdet. In Spanien zum Beispiel leben 2,3 Millionen Kinder und Jugendliche in Armut oder sind von Armut bedroht.

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Gustav Knudsen | 1987

Energiearmut beeinträchtigt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Im Winter können Menschen, die ihre Wohnungen nicht angemessen heizen können, unter Atemwegsproblemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem leiden. Im Sommer kann Überhitzung zu Dehydrierung, Hitzestress und bei gefährdeten Gruppen sogar zu Todesfällen führen.

Neben den physischen Gesundheitsrisiken wirkt sich Energiearmut auch auf die psychische Gesundheit aus. Stress aufgrund von finanziellen Problemen, Scham und sozialer Isolation kann zu Depressionen und Angststörungen führen.

Die Energiebeihilfe ist ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Energiearmut, aber sie erreicht nicht genügend Menschen. Im Jahr 2023 erhielten 22 % der armen Haushalte die Zulage, 2021 waren es noch 17 %. Dennoch nutzen 78 % die Energiebeihilfe nicht.

Quelle: Agenturen