Industrielle Bauweise – Abschied vom traditionellen Ziegelstein?

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 3 Minuten -

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat kürzlich ein Paket von 12 Maßnahmen zur Bewältigung der Wohnungskrise vorgestellt. Eine bemerkenswerte Maßnahme ist das Strategische Projekt für wirtschaftlichen Aufschwung und Transformation ( PERTE), das die Innovation und Modernisierung im industriellen und modularen Bausektor fördern soll, wobei der Schwerpunkt auf der Provinz Valencia liegt.

Diese Initiative verdeutlicht den Wunsch Spaniens, von traditionellen Bauweisen, bei denen hauptsächlich Ziegelsteine verwendet werden, zu modernen Techniken überzugehen, bei denen Materialien wie Holz und Stahl zum Einsatz kommen. Bei der industriellen Bauweise werden verschiedene Teile von Häusern in einer Fabrik hergestellt und später auf der Baustelle zusammengesetzt.

Der Bausektor hat seit dem Zweiten Weltkrieg keine nennenswerten Produktivitätszuwächse mehr zu verzeichnen und steht vor Herausforderungen wie einer hohen Zahl von Arbeitsunfällen, einem geringen Anteil an weiblichen Arbeitskräften (nur 9 %) und einer erheblichen Abfallerzeugung. Darüber hinaus ist der Sektor für mehr als 36 % der CO2-Emissionen und 40 % des Energieverbrauchs in Europa verantwortlich.

Lesetipp:  EU ist "zuverlässiger Partner" Afrikas
Die erste Naturzahncreme mit hochwertigen MANC

Traditionelle Baumethoden erfordern aufgrund der Verwendung kleinerer Materialien viele spezialisierte Arbeitskräfte, was zu einer geringen Effizienz führt. Im Gegensatz dazu werden bei industriellen Bauverfahren leichtere Materialien in größeren Formaten verwendet, wie z.B. vorgefertigter Beton oder Holz, die sich leichter transportieren und montieren lassen. Dies erhöht die Effizienz und verringert den Bedarf an hochspezialisierten Arbeitskräften.

Die <a href="http://

Lesetipp:  Rettungsmannschaft mit Soldaten und Hunden reist nach Marrakesch
Gustav Knudsen | Wie lange ist für immer?
“ target=“_blank“>PERTE-Initiative der Regierung zielt darauf ab, diese industriellen Bauverfahren zu fördern, um den Wohnungsbau zu beschleunigen und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Durch die Industrialisierung der Bauprozesse können Häuser schneller und effizienter gebaut werden, wobei die Arbeitsbedingungen verbessert und Frauen stärker einbezogen werden.

Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass es konkreter Schritte bedarf, um diesen Übergang zu erreichen, und betonen, dass die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor für den Erfolg derartiger Initiativen unerlässlich ist. Die Umstellung auf industrielle Bauweisen erfordert erhebliche Investitionen in Technologie und Ausbildung sowie Anpassungen der Vorschriften und Bauordnungen.

Nichtsdestotrotz stellt der PERTE-Plan einen wichtigen Schritt in Richtung eines nachhaltigeren und effizienteren Bausektors in Spanien dar, indem traditionelle Methoden durch innovative Techniken ersetzt werden, die den heutigen wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen besser gerecht werden.

Quelle: Agenturen