Intensive Hitzeperiode, die als „iberischer Ofen“ bezeichnet wird

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Dieses Phänomen wird in den kommenden Tagen zu hohen Temperaturen in Teilen des Landes führen. Obwohl hohe Temperaturen von über 40 Grad um diese Jahreszeit keine Seltenheit sind, warnen die Wetterdienste die Menschen, sich auf die große Hitze vorzubereiten.

Der spanische Wetterdienst Aemet hat offiziell eine zweite Hitzewelle in diesem Sommer angekündigt, was bedeutet, dass die Temperaturen ab Dienstag (23.07.2024) in mehreren Teilen des Landes wieder ansteigen werden. Die Frage ist, ob die hohen Temperaturen vom letzten Samstag, dem 20. Juli 2024, wie 44,5 Grad in Ontinyent, 43,4 Grad in Coín und 42,8 Grad in Málaga, wieder erreicht werden.

Der Begriff „iberischer Ofen“ (spanisch: horno ibérico) bezieht sich auf ein meteorologisches Phänomen, bei dem das spanische Festland, auch iberische Halbinsel genannt, seine eigene Wärme erzeugt. Dies führt zu außergewöhnlich hohen Temperaturen, die mancherorts über den normalen Werten für diese Jahreszeit liegen.

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Der „iberische Ofen“ wird durch das Zusammentreffen mehrerer Faktoren verursacht. Da ist zum einen der afrikanische Höhenrücken, der warme Luftmassen nach Spanien schickt. Außerdem lässt die hohe Sonneneinstrahlung die Oberflächentemperaturen steigen. Schwache Winde spielen ebenfalls eine Rolle, indem sie die Ausbreitung der warmen Luft behindern. Diese Elemente bilden zusammen die idealen Bedingungen für eine Hitzeexplosion.

Die extreme Hitze wird sich nicht gleichmäßig über Spanien ausbreiten. Vor allem die großen Täler (Guadalquivir, Guadiana, Tejo, Ebro), das Landesinnere und Teile der Mittelmeerküste werden am stärksten betroffen sein. Hier werden die Temperaturmesser vielerorts 40 Grad und mehr anzeigen, und auch die Nächte werden nicht unter 22 Grad sinken.

Nach der Ankündigung von Aemet beginnt die zweite offizielle Hitzewelle dieses Sommers am Dienstag, wonach die Temperaturen am Mittwoch und in der ersten Hälfte des Donnerstags weiter ansteigen. Ab Donnerstagnachmittag werden die Temperaturen wieder sinken, wie schon am Freitag, obwohl es in vielen Teilen der betroffenen Gebiete immer noch sehr heiß sein wird.

Um in Spanien von einer Hitzewelle sprechen zu können, müssen bestimmte, vom spanischen meteorologischen Institut AEMET festgelegte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört die Dauer, d.h. die extremen Temperaturen müssen an mindestens drei aufeinander folgenden Tagen anhalten.

Wichtig ist auch die Größe der Hitzewelle, wobei mindestens 10 Prozent der Wetterstationen betroffen sein müssen. Und schließlich die Intensität: Die Temperaturen müssen deutlich über den üblichen Durchschnittswerten für diese Jahreszeit liegen und bestimmte, für jede Region spezifische Schwellenwerte überschreiten.

Quelle: Agenturen