Der Verbraucherpreisindex (IPC) stieg im Oktober um vier Zehntel gegenüber dem Vormonat und sank im Jahresvergleich plötzlich um 1,6 Punkte auf 7,3 %, den niedrigsten Wert seit Januar, kurz vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, als der IPC bei 6,1 % lag, so die am Freitag (28.10.2022) vom Nationalen Statistikinstitut (INE) veröffentlichten vorläufigen Daten.
Der Oktoberwert, der Mitte nächsten Monats vom Statistischen Amt bestätigt werden soll, liegt 3,5 Punkte unter dem Höchststand vom Juli, als die Inflation auf 10,8 % und damit auf den höchsten Stand seit September 1984 stieg. Mit der im Oktober verzeichneten Abschwächung ist die Inflationsrate im Jahresvergleich nun drei Monate in Folge gesunken, nachdem sie im August um drei Zehntelpunkte auf 10,5 % und im September um 1,6 Punkte auf 8,9 % gefallen war.
Nach Angaben des INE ist der Rückgang des Verbraucherpreisindex auf 7,3 % im Oktober gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich auf den Rückgang der Strompreise und in geringerem Maße auf die niedrigeren Gaspreise zurückzuführen. Die Abschwächung der Inflation wurde auch dadurch beeinflusst, dass die Preise für Bekleidung und Schuhe aufgrund der neuen Herbst-Winter-Saison im Oktober dieses Jahres weniger stark stiegen als im gleichen Monat des Jahres 2021.
Das INE schließt in die IPC-Vorabdaten eine Schätzung der Kerninflation (ohne unverarbeitete Nahrungsmittel und Energieprodukte) ein, die im Oktober bei 6,2 % lag, 1,1 Punkte unter dem allgemeinen IPC.
Auf Monatsbasis (Oktober gegenüber September) verzeichnete der Verbraucherpreisindex einen Anstieg von vier Zehntelpunkten und damit den höchsten monatlichen Anstieg seit Juni letzten Jahres, als er um 1,9 % zulegte. Im zehnten Monat des Jahres 2022 lag die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (IPCA) bei 7,3 % und damit mehr als eineinhalb Punkte unter der des Vormonats. Die geschätzte monatliche Veränderung des HVPI betrug 0,1%. Das INE wird die endgültigen VPI-Daten für Oktober am 15. November veröffentlichen.
Quelle: Agenturen