Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der von der Hamas kontrollierten Enklave wurden gestern Abend (14.11.2024) bei neuen israelischen Angriffen auf den zentralen Gazastreifen mindestens neun Bewohner des Gazastreifens getötet, darunter drei Kinder und zwei Frauen (eine davon schwanger).
Nach Angaben der palästinensischen Behörden wurden bei einem dieser Angriffe Zelte in der Gegend von al-Bureij im Zentrum der Enklave angegriffen, wobei fünf Menschen getötet wurden. Ein weiterer Anschlagsort war ein Wohnhaus in Deir Al Balah, aus dem Rettungskräfte die Leichen von mindestens drei Opfern bargen.
Im Dorf al Nasr, nordöstlich von Rafah im südlichen Gazastreifen, schlug eine Rakete in ein Haus ein und tötete zwei Mitglieder derselben Familie, einen Vater und einen Sohn, wie die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet.
Die israelische Armee erklärte unterdessen am Freitag, sie habe einen Milizionär der Brigade des Islamischen Dschihad in Gaza-Stadt getötet.
„Die israelische Luftwaffe hat den Terroristen Alkaman Abed Elslam Khalil Anbar angegriffen und ausgeschaltet, der für den Abschuss von Raketen des Islamischen Dschihad aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet verantwortlich war und eine wichtige Rolle bei der Waffenherstellung der Organisation spielte“, hieß es in einer Erklärung.
Die israelischen Truppen setzen auch ihre Bodenoffensive in den Gebieten Jabalia und Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen fort, in die sie Anfang Oktober letzten Jahres zurückgekehrt sind und bei deren Offensive nach jüngsten Angaben der palästinensischen Behörden bereits 2.000 Menschen im Gazastreifen getötet wurden. „Im Laufe des vergangenen Tages haben die Truppen Terroristen bei Nahkämpfen und gezielten Luftangriffen ausgeschaltet und große Mengen an Waffen, darunter Sprengsätze, Maschinengewehre und weitere terroristische Ausrüstung, sichergestellt“, heißt es zu den Operationen im Norden der Enklave weiter.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Enklave wurden seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als einem Jahr mehr als 43.700 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.
Quelle: Agenturen